Nach dem 1:1 bei Hansa Rostock stellte Gladbach-Coach Hans Meyer sein Team auf zwei Positionen um: Für Korzynietz und Stassin rückten Felgenhauer und Witeczek in die Mannschaft. Bei der Elf von 1860-Coach Peter Pacult gab es im Vergleich zum 3:3 gegen Stuttgart drei Änderungen in der Anfangsformation: Für den gesperrten Riseth (Gelb-Rot), Hoffmann und Dheedene standen Pfuderer, Tapalovic und Bierofka in der Start-Elf.
Gladbach war von Beginn an die muntere, frischere und aktivere Mannschaft. Die Meyer-Elf präsentierte sich zweikampfstark und orientierte sich stets nach vorne. Felgenhauer, van Houdt und vor allem Demo wirbelten in der Offensive und setzten ihre Kollegen im Sturm immer wieder in Szene. So wurden die Bemühungen der Borussia schon nach sechs Minuten belohnt: Nach einer Münch-Ecke schob der freistehende Demo aus sieben Metern ein. Weiterhin blieb Gladbach am Drücker. 1860 tat sich im Spielaufbau schwer und kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Erst nach einer guten Viertelstunde kamen die Münchner Gäste besser ins Spiel. Sie versuchten die Räume hinten enger zu machen, aber das Spiel wirkte trotzdem zu statisch. Es ergaben sich kaum Möglichkeiten. In der 25. Minute schafften die 60er mit der ersten Chance den überraschenden Ausgleich: Pfuderer erkämpfte sich den Ball gegen van Lent. Max schickte Felgenhauer, der Korell stehen ließ und aus halblinker Position das 1:1 erzielte. In der Folgezeit war das Spiel zwar ausgeglichener, aber es baute vom spielerischen Niveau her ab. Der Ausgleich war zur Halbzeit nicht unbedingt verdient, da Gladbach die spielbestimmende Mannschaft war, doch nach dem Gegentor taten die Fohlen zu wenig.
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag: Bierofka war von den Gladbachern nicht zugeordnet worden und nach 18 Sekunden schoss der Youngster aus zwölf Metern sein zweites Tor. Es entwickelte sich ein schneller, attraktiver, offener Schlagabtausch. Beide Teams spielten mit sehr viel Herz, kämpften und boten den Zuschauern eine sehr abwechslungsreiche Partie. Gladbach drängte auf den Anschlusstreffer, aber vergab durch Demo (51.), Korell (57.) und van Lent (60.). Doch die Löwen spielten cleverer und nutzten ihre Chancen: Einen perfekt vorgetragenen Angriff über Pfuderer und Weissenberger schloss Suker mit dem 3:1 ab (64.). Nur zwei Minuten später klingelte es aber im 60er Tor: Aidoo setzte sich über rechts gegen Tapalovic durch und passte vor das Tor. Jentzsch lenkte den Ball ab, aber van Lent stand goldrichtig und staubte zum 2:3 ab (66.). Es ging weiter hin und her. In der 68. Minute erzielte Suker dann den vorentscheidenden Treffer zum 4:2. Melka riss Max im Strafraum von den Beinen. Den fälligen Elfmeter schoss der Gefoulte selber, aber zu schwach. Melka hielt, Suker schaltete jedoch am schnellsten und traf im Nachschuss. Weiterhin ein offener Schlagabtausch. Sowohl Demo auf Gladbacher, als auch Max auf Münchner Seite hatten noch gute Chancen.
1860 war in einem ausgeglichenen Spiel die cleverere Mannschaft mit der besseren Chancenauswertung. Max rieb sich zwar auf, das Tor blieb ihm aber verwehrt. Trotzdem ist er zusammen mit dem Dortmunder Amoroso Torschützenkönig.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend