Gladbach-Trainer Dieter Hecking tauschte im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg bei Bayer Leverkusen auf zwei Positionen: Der angeschlagene Zakaria (nach Pferdekuss auf der Bank) wurde durch Neuhaus ersetzt. Hazard musste aufgrund eines Blutergusses in der Wade passen, Traoré startete.
Auch Augsburgs Coach Manuel Baum wechselte nach der 1:2-Heimpleite gegen Fortuna Düsseldorf zweimal: Für Framberger (Kreuzbandriss) und Gregoritsch (Bank) begannen Khedira (nach Gelbsperre) und Stafylidis.
Gladbach und die Chancenverwertung
Bundesliga, 19. Spieltag
Von Beginn an war die Fohlenelf drückend überlegen, spielte variabel über beide Außen oder mit schnellen Kombinationen durch die Mitte. Gleich mit dem ersten Angriff wurde es gefährlich, Kobel klärte aber gerade noch vor Stindl (2.). Während die Augsburger mit langen Bällen zu operieren versuchten, dabei aber zumeist sehr ungenau agierten, entwickelte die Borussia immer wieder einigen Zug zum Tor: Traoré scheiterte in der 19. Minute zunächst aus spitzem Winkel an Kobel und setzte den Nachschuss dann knapp vorbei. Auch Plea und Neuhaus kamen einem Treffer nahe (15., 24.).
Je länger das Spiel dauerte, desto mehr musste der VfL mit der Chancenverwertung hadern. In der 31. Minute wurde Traoré erst geblockt, dann schoss Lang im Nachschuss drüber - ein Treffer aus diesen Szenen hätte einem Video-Beweis aufgrund einer vorangegangenen Abseitsposition jedoch wohl nicht standgehalten. Kurz vor der Pause ließ Gladbach dann auch die größte Gelegenheit zum 1:0 ungenutzt: Nach nur leichtem Kontakt zwischen Moravek und Neuhaus gab es Strafstoß. Doch Hofmann scheiterte an Kobel, der im linken Eck parierte. Den Nachschuss schoss Plea über das Tor (44.). So ging es mit dem aus Augsburger Sicht schmeichelhaften 0:0 in die Halbzeit.
Kobel zu kurz, Wendt sagt Danke
Nach der Pause entwickelte sich eine zerfahrene Partie, in der die Gladbacher längst nicht mehr so dominant auftraten wie in den ersten 45 Minuten. Statt flüssigem Kombinationsspiel fehlte es der Fohlenelf nun an Tempo und Präzision im Passspiel. Weil auch Augsburg in der Offensive kaum mehr Initiative zeigte als zuvor, bot sich den Zuschauern im Borussia-Park nun eine weitgehend unansehnliche Partie. Erst in der 72. Minute hatte Stindl per Kopf die erste nennenswerte Gelegenheit der zweiten Hälfte. Doch wenig später stand es 1:0: Kobel wehrte eine Hereingabe von Lang nur unzureichend ab. Wendt sagte mit einem Schuss Richtung halbleeres Tor vom Strafraumrand reaktionsschnell Danke.
Danach wurde es für den VfL nur noch einmal gefährlich. In der 87. Minute scheiterte Hahn mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel an Sommer - die einzige gute Chance des FCA im gesamten Spiel. Auf der Gegenseite gelang Joker Herrmann mit einem satten Distanzschuss fast mit dem Schlusspfiff noch das sehenswerte 2:0 (90.+3).
Die Fohlenelf bestreitet in der kommende Woche das Samstagabendpartie (18.30 Uhr) bei Schalke 04. Tags darauf (15.30 Uhr) misst sich der FCA zu Hause mit dem 1. FSV Mainz 05.