Meppens Trainer Rico Schmitt mischte seine Elf im Vergleich zum 1:1 bei Viktoria Köln ordentlich durch und brachte fünf Neue: Al-Hazaimeh, Fedl, Jesgarzewski, Hemlein und Feigenspan begannen anstelle von Puttkammer, Bünning, Dombrowka, Faßbender und Guder.
Kickers-Coach Ralf Santelli hingegen ließ die Elf auflaufen, die zuletzt einen 3:0-Heimsieg gegen Viktoria Berlin eingefahren hatte.
3. Liga, 36. Spieltag
Meppen erwischte einen Start nach Maß und ging, nachdem Herrmann auf der Gegenseite Harsman geprüft hatte (5.), bereits nach zehn Minuten in Führung. Ein hohes Zuspiel aus dem Mittelfeld köpfte Hemlein über Bonmann hinweg zum 1:0 ein. Doch Würzburg hatte direkt die passende Antwort parat. Kopacz konnte im Sechzehner von Käuper nur unfair vom Ball getrennt werden, und Sané verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 1:1-Ausgleich (15.).
In der Folge entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem sich Meppens Hintermannschaft immer wieder Schnitzer leistete, die aber von den Würzburgern nicht in Chancen oder Zählbares umgemünzt werden konnten. In der besten Gäste-Szene klärte Jesgarzewski in den Lauf von Sané, dessen Schuss aber knapp am Tor vorbeiging (43.). Das Offensivspiel der Hausherren wirkte behäbig und stellte die Kickers kaum vor Probleme. Aus dem Nichts ging der SVM vor der Pause dann aber doch erneut in Führung: Ametov nutzte einen Abpraller und schob zum 2:1 für die Meppener ein (45.+1).
Die Schmitt-Elf kam besser aus der Pause, erhöhte Druck und Tempo und tauchte ein ums andere Mal vor Bonmann auf - wirklich gefährlich wurde es allerdings nicht. Stattdessen kamen die Kickers mit einem feinen Spielzug erneut zum Ausgleich. Stefaniak hatte das Auge für Kopacz, der für den einlaufenden Schneider am Strafraumrand auflegte - 2:2 (59.)!
Der Absteiger zeigte weiter Moral, setzte Meppen unter Druck und drehte die Partie nach 68 Minuten endgültig. Nach einem Doppelpass mit Pourié schob der sieben Minuten zuvor eingewechselte Maximilian Breunig den Ball an Harsman vorbei zur 3:2-Führung ein und stellte für die Franken damit die Weichen auf Sieg. Denn in der Schlussphase legte Pourié, der bisher in all seinen Partien gegen Meppen getroffen hatte, selbst nach. Sein Schuss aus spitzem Winkel rutschte Harsman durch die Hosenträger und trudelte zum 2:4-Endstand über die Linie (81.).
Meppen trifft am Mittwoch (18 Uhr) im Halbfinale des Niedersachsenpokals auf VfV 06 Hildesheim und will sich mit einem Sieg die Chance auf die DFB-Pokalteilnahme wahren. Am kommenden Sonntag (13 Uhr) empfangen die Würzburger Kickers zum 37. Spieltag den Halleschen FC.