Würzburgs Trainer Ralf Santelli, der nach abgesessener Innenraumsperre zurück auf die Trainerbank kehrte, veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Braunschweig auf nur einer Position. Kopacz stand nach seiner Gelb-Sperre wieder in der Startelf, dafür saß Heinrich zunächst auf der Bank
Berlin-Coach Farat Toku setzte im Kellerduell auf die selbe Aufstellung, die mit 0:1 nur knapp gegen Duisburg verloren hatte.
3. Liga, 35. Spieltag
Würzburg war im Duell gegen den direkten Konkurrenten zum Siegen verdammt und konnte nur mit einem Sieg noch die theoretische Chance auf den Klassenerhalt wahren.
Dieser Druck war den Unterfranken zu Beginn auch anzumerken, in einer zähen Anfangsphase kam kein Team zu Torannäherungen. Dies sollte sich auch erst nach 19 Minuten ändern, als sich der Topscorer der Kickers, Kopacz, aus der Distanz ein Herz fasste und den Berliner Schlussmann Sprint prüfte (19.).
Evina und Herrmann scheitern nur knapp
Über die komplette erste Hälfte hinweg zeichneten vor allem Ballverluste das Spiel der Hausherren aus, sodass ein solcher auch die beste Chance für die Gäste aus Berlin brachte: Nachdem sich Menz den Ball im Mittelfeld erkämpfen konnte, schnappte sich Evina den Ball und zog aus der zweiten Reihe einfach ab. Sein noch abgefälschter Schuss schlug knapp neben dem linken Pfosten nur in der Werbebande ein - Bonmann wäre hier machtlos gewesen (33.).
Trotz der vielen Fehler im Aufbau entwickelten sich die Hausherren im Anschluss zur deutlich besseren Mannschaft, die in der 39. Minute durch Herrmann zur besten Chance der ersten Hälfte kamen. Nachdem Lewald und Kapp in Zusammenarbeit einen Abschluss von Stefaniak abwehren konnten, sprang die Kugel in Pinball-Manier zum Würzburger Flügelspieler, der aus sieben Metern nur knapp am glänzed reagierenden Sprint scheiterte (39.). So ging es mit einem insgesamt gerechten 0:0 in die Halbzeit.
Sané trifft vom Punkt - Herrmann erhöht
Die zweite Hälfte begann mit deutlich verbesserten Unterfranken, denen allerdings lange die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte. Erst als Waidner im Berliner Strafraum von Ezeh elfmeterwürdig zu Fall gebracht wurde, ergab sich die große Chance für die Hausherren, die Sané nicht ungenutzt ließ und Würzburg vom Punkt aus in Front schoss (68.).
Mit diesem Treffer war der Knoten dann geplatzt und Würzburg spielte plötzlich wie verändert auf: Stefaniak hatte zentral vor dem Berliner Tor zu viel Zeit, um Kopacz in Szene zu setzen, der ebenfalls unbedrängt in die Mitte flanken konnte. Dort rutschte der eingewechselte Pourié zunächst am Ball vorbei, doch Herrmann stand goldrichtig und konnte aus wenigen Metern auf 2:0 erhöhen (78.).
Pourié markiert den Endstand
Als Reaktion auf den zweiten Gegentreffer musste die tiefstehende Viktoria-Abwehr weiter aufrücken, wodurch Würzburg mehr Platz zum Kontern blieb: Wieder war es Pourié, der für Gefahr sorgte, indem er nach einem langen Ball frei vor Sprint querlegen wollte. Allerdings war Makreckis mitgeeilt, der mit einer starken Grätsche die endgültige Entscheidung durch Sané verhindern konnte. Wenige Minuten später machte es Pourié dann besser, als er nach einer Kopfball-Verlängerung von Sané sehenswert per Volley ins rechte Eck traf und somit den 3:0-Endstand besorgte (81.).
Die Würzburger Kickers behalten also weiterhin ihre Restchance auf den Klassenerhalt, während Viktoria Berlin durch die eigene Niederlage und den gleichzeitigen Sieg von Verl wieder in große Bedrängnis gerät. Zum 36. Spieltag tritt Würzburg am Samstag (14 Uhr) in Meppen an. Die Viktoria empfängt bereits am Freitag (19 Uhr) Saarbrücken.