Von Beginn an machten die Magdeburger, bei denen Coach Christian Titz im Vergleich zum spektakulären 5:4-Auswärtserfolg in Verl Rieckmann und Ceka für Andreas Müller (Gelbsperre) und Conteh (Bank) in die Startelf beorderte, deutlich, dass sie den sich bietenden ersten Matchball auf den Aufstieg verwandeln wollten. Schuler (3.), Ceka (7.) und Rieckmann (12.), der am linken Pfosten scheiterte, verpassten hervorragende Möglichkeiten zur Führung.
Doch auch der FSV Zwickau, bei dem Trainer Joseph Enochs nach dem Aus im Landespokal Sachsen im Elfmeterschießen gegen Chemie Leipzig notgedrungen dreimal umstellen musste und Horn, Starke und König für Gomez (Bank), Baumann (Oberschenkelprobleme) und Lokotsch (Adduktorenprobleme) brachte, hatte frühes Alu-Pech: In der 4. Minute jagte König einen Abpraller an der Fünfmetergrenze an die Querlatte des Magdeburger Gehäuses.
Atik und Ceka stellen die Weichen
3. Liga, 35. Spieltag
Magdeburg war aber das aktivere Team, ließ Ball und Gegner laufen und kam immer wieder gefährlich vor das Zwickauer Tor: In der 23. Minute war FSV-Kapitän Brinkies dann schließlich machtlos: Zunächst zog Atik die halbe Zwickauer Defensive auf sich und steckte genau im richtigen Moment auf Ceka durch. Dieser narrte mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler und zog aus der Drehung ab - sein Rechtsschuss schlug unhaltbar für Brinkies im linken unteren Toreck ein.
Auch in der Folgezeit kannte die Partie bis zur Pause fast nur eine Richtung: Die in Richtung FSV-Tor. Magdeburg agierte mit dem Selbstvertrauen des designierten Aufsteigers und drückte auf das zweite Tor. Dieses fiel dann in der 40. Minute - allerdings unter Mithilfe der Schwäne: Einen Freistoß von der linken Strafraumgrenze zirkelte Atik direkt auf das FSV-Tor. Im Strafraum verpassten Bittroff und Tobias Müller, Zwickaus Frick berührte den Ball und gab diesen noch eine Richtungsänderung. Mit dem 2:0 ging es auch in die Kabinen.
Auch Zwickau mit Chancen - Brünker setzt den Schlusspunkt
Mit je einem Wechsel betraten beide Teams wieder das Spielfeld, bei Magdeburg kam Conteh für Ceka, bei Zwickau ersetzte Coskun Horn. Die Partie nahm sofort wieder Fahrt auf: Göbel für Zwickau (51.) und Krempicki für Magdeburg (53.) hatten gleich gute Chancen auf ein Erfolgserlebnis.
Die Partie wogte weiter hin und her. Magdeburg agierte nun nicht mehr mit der allerletzten Konsequenz, suchte aber dennoch die Offensive. Auch Zwickau war um eine Resultatsverbesserung bemüht, doch Gomez (61.) und Göbel (70.) scheiterten an FCM-Keeper Reimann. Ansonsten hatte der FCM in der Defensive nur wenig Mühe, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Fans feierten bereits ihr Team, das konzentriert und seriös dem Aufstieg und der Drittligameisterschaft entgegenstrebte. Und in der 89. Minute die eh kaum mehr vorhandenen Restzweifel endgültig zerstreute. Der eingewechselte Brünker verarbeitete eine scharfe Condé-Vorlage mit rechts, nahm Tempo auf und tunnelte FSV-Keeper Brinkies zum 3:0-Endstand. Danach brachten im Stadion alle Dämme, die Aufstiegsfeierlichkeiten nahmen ihren Lauf ...
Magdeburg eröffnet den 36. Spieltag am Freitagabend (19 Uhr) in Braunschweig. Zwickau spielt erst am 37. Spieltag wieder und reist am 7. Mai (Samstag, 14 Uhr) nach Saarbrücken.