Im zweiten Spiel unter Rico Schmitt nahm der Neu-Trainer der Meppener gleich fünf Veränderungen im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Magdeburg vor: Evseev, Krüger, Piossek, Hemlein und Bozic begannen. Bünning, Tankulic (beide angeschlagen) und Bähre (5. Gelbe) fehlten, Boere und Guder saßen auf der Bank.
Rostocks Trainer Jens Härtel brachte nach dem späten Ausgleich beim 1:1 gegen Wehen Wiesbaden zwei Neue: Butzen und Scherff begannen anstelle von Neidhart (5. Gelbe) und Schwede.
Meppen ging die Partie gegen den Spitzenreiter mutig an, suchte den Weg in die Offensive und erspielte sich bereits in der Anfangsphase durch schnelles Umschaltspiel einige Halbchancen. In der besten Szene prüfte Hemlein aus der zweiten Reihe Kolke (8.). Rostock fand offensiv kaum Räume, um Druck auf die Hausherren auszuüben, nutzte die erste Chance der Partie aber im Stile einer Spitzenmannschaft: Rhein nutzte die Passivität der Meppener Defensive und flankte auf Verhoek, der per Kopf zur Gästeführung traf (27.).
Meppen mit Mut, Hansa eiskalt
Die Hausherren zeigten sich vom Rückstand wenig beeindruckt und hatte durch Piossek die Chance auf die direkte Antwort (31.), ließen Rostock im weiteren Verlauf aber immer besser ins Spiel kommen. Und so legten die Hanseaten noch vor der Pause nach. Rheins Freistoß fand Breier, der - erneut per Kopf - auf 2:0 stellte (44.).
3. Liga, 34. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel rückte das sportliche Geschehen zunächst in den Hintergrund: Roßbach und Guder stießen bei einem Zweikampf hart mit den Köpfen zusammen und blieben beide blutend liegen. Nach minutenlanger Unterbrechung und Einsatz der Sanitäter konnten beide zwar auf eigenen Beinen das Spielfeld verlassen, mussten aber ausgewechselt werden (59.). Den Freistoß, der aus dem Zweikampf entstand, nutzte Meppen dann zum Anschlusstreffer. Andermatt fand Ballmert, dessen Kopfball zum 1:2 einschlug (60.).
Mit dem Tor bekam der SV Rückenwind. Meppen wirkte wacher, nahm die Zweikämpfe an und erzielte nur sieben Minuten später den Ausgleich. Dieses Mal war es Hemlein, der eine Flanke von Rama einnickte (67.)
Last-Minute-Tor bringt Entscheidung
In der Folge begegneten sich beide Teams mit offenem Visier - keiner gab sich mit dem Remis zufrieden. Bozic für Meppen (75.) und Löhmannsröben auf Seiten der Gäste (81.) verpassten allerdings die Entscheidung. Diese fiel in der Nachspielzeit dann aber doch noch: Nachdem Löhmannsröben einen Freistoß herausgeholt hatte, bekam Meppen den Ball nicht aus dem Strafraum. Das Leder landete bei Türpitz, der aus der Drehung den Siegtreffer für Hansa erzielte (90.+1).
Am nächsten Wochenende ist spielfrei, es steigt das Halbfinale im DFB-Pokal. In der 3. Liga geht es anschließend unter der Woche weiter: Rostock empfängt am Dienstag (4. Mai) den FC Ingolstadt zum Topspiel, Meppen ist am Mittwoch (5. Mai, jeweils 19 Uhr) zu Gast in Zwickau.