Bundesliga

Matarazzo: "Man merkt, wer bereit ist und wer nicht"

Was der neue Trainer in Augsburg von der TSG sehen will

Matarazzo: "Man merkt, wer bereit ist und wer nicht"

Will in Augsburg konkrete Fortschritte sehen: Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo.

Will in Augsburg konkrete Fortschritte sehen: Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo. IMAGO/foto2press

Das erste Spiel unter Pellegrino Matarazzo gegen Leverkusen nur drei Tage nach seiner Verpflichtung konnte man noch in die Kategorie Bestandsaufnahme einsortieren. Nun nach über einer Woche gemeinsamen Trainings und vieler Gespräche geht der neue TSG-Trainer mit anderen Erwartungen in das Abstiegsduell in Augsburg am Freitagabend. Personell wie fußballerisch.

"Man führt Gespräche und bekommt die Körpersprache mit und die Jungs  sprechen auch untereinander, ein positives Zeichen, dass die Mannschaft auch unter sich das  Bewusstsein dafür schafft, wo wir sind: Wir kämpfen um den Klassenerhalt", mahnt Matarazzo nochmals eindringlich, "man merkt, wer bereit ist und wer nicht bereit ist. Und die Jungs, die bereit sind, werden auf dem Platz stehen. Wir werden elf plus Bank haben, die bereit sind, das Spiel anzugehen."

Die Jungs, die bereit sind, werden auf dem Platz stehen.

Pellegrino Matarazzo

Druck statt Freude: "Das befreit ein stückweit"

Unabhängig von Alter oder Erfahrung. "Ich unterscheide, wer kann leisten und wer kann nicht leisten", versichert Matarazzo, "man hat gegen Leverkusen gesehen, dass Jungs reinkamen und viel dazu beigetragen haben, dass wir eine andere Energie und Dynamik auf dem Platz hatten. Dass die Jungen nicht den Druck spüren, sondern die Freude, Bundesliga zu spielen. Das befreit ein stückweit."

Aber mit Pavel Kaderabek und vor allem Kevin Vogt, stehen auch wieder zwei Routiniers zur Verfügung. "Beide haben die komplette Woche durchtrainiert, machen einen guten Eindruck und sind Optionen für das Spiel", so Matarazzo, der nicht nur auf Vogts Vorzüge in der Geschwindigkeit und der Spieleröffnung baut,  "er zeigt auch im Training, dass er eine laute Stimme haben und authentisch führen kann. Ich glaube, dass er der Mannschaft sehr gut helfen kann."

Bundesliga, 21. Spieltag

Matarazzo fordert Grundsätzliches ein

Auch inhaltlich erkennt Matarazzo Fortschritte bei seiner Truppe und benennt konkrete Indikatoren, die in Augsburg zu überprüfen sein werden: "Smarte Entscheidungen im eigenen Ballbesitz, das heißt, raus aus dem Druck, die Räume zu sehen und nicht nur den nächsten Mann anspielen, sondern zu überspielen und auch rechtzeitig die Tiefe finden, auch tiefe Laufwege werden notwendig sein", verlangt der Fußballlehrer, der auch im Spiel gegen den Ball Grundsätzliches einfordert, "dass die Abläufe in der Kette stimmen, dass man absichert und rechtzeitig zusticht, dass man fällt, wenn man keine Kompaktheit hat, und dass man kompakt wird, um danach ins Pressing gehen zu können. Das sind unsere Abläufe, die ich sehen will."

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Ein klarer Auftrag, aber viele Details, die zuletzt eben nicht mehr stimmten. Man darf gespannt sein, wie viel davon die Mannschaft auf die Schnelle davon schon zuverlässig umgesetzt bekommt. Und in welcher Besetzung diese Reifeprüfung angegangen wird. Auf Robert Skov (Wadenverletzung) jedenfalls wird Hoffenheim noch länger verzichten müssen, "das dauert noch zwei bis drei Wochen", so Matarazzo.

Michael Pfeifer

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