Mannheims Coach Bernhard Trares veränderte die Startelf gegenüber dem 0:0 in Würzburg vor der Corona-Pause auf zwei Positionen. Für Gouaida und Seegert kehrten Ferati und Christiansen in die erste Elf zurück.
Bei Uerdingen nahm Trainer-Rückkehrer Stefan Krämer bei seinem Debüt vier personelle Wechsel im Vergleich zum 4:2 über Zwickau vor. Torhüter Königshofer (Bluterguss im Oberschenkel), Bittroff (5. Gelbe Karte) und Kobiljar (Muskelverletzung) fehlten, Kinsombi musste zunächst auf die Bank. Keeper Vollath, Barry, Daube und Mbom brachte Krämer von Beginn an.
Osawe: Erst Lattenkreuz, dann Führungstor
Mehr als 80 Tage dauerte die Zwangspause für die Drittligisten, Mannheim hatte sich für einen Saisonabbruch eingesetzt, Uerdingen für eine Fortsetzung. Zum Re-Start trafen beide im Carl-Benz-Stadion aufeinander. Und den Krefeldern gelang der Auftakt zunächst deutlich besser. Die Krämer-Elf war aktiver und hatte durch Osawe gute Möglichkeiten zur Führung, in der 8. Minute traf der Angreifer das Lattenkreuz, fünf Minuten später versprang ihm die Kugel ins Toraus.
Mannheims Offensivdrang war überschaubar, bis in der 27. Minute Ferati auf und davon war, KFC-Keeper Vollath umkurvte und flach abschloss - Dorda kratzte den Ball im letzten Moment von der Linie. Dennoch ging Uerdingen mit einer verdienten Pausenführung in die Kabine: Nach einem Ibrahimaj-Abschluss prallte der Ball von zwei Mannheimern zu Osawe, der aus der Drehung links unten traf (33.).
3. Liga, 28. Spieltag
Im zweiten Durchgang verschob sich das Geschehen in die Uerdinger Hälfte, Mannheim tat sich aber schwer, sich durch die Reihen der Gäste zu spielen. Torszenen blieben so zunächst aus, die erste gute Chance hatte für Uerdingen der eingewechselte Kinsombi, der jedoch deutlich verzog (58.).
Kirchoff: Erst Fallrückzieher, dann Verletzung
Mit der Einwechslung von Rodriguez für Ibrahimaj bereitete KFC-Coach Krämer nach gut einer Stunde die 2:0-Führung vor. Einen Rodriguez-Schuss klärte Conrad wenig später zur Ecke, die der Schweizer direkt selbst trat. Im Zentrum faustete Torhüter Königsmann bedrängt durch Kirchhoff am Ball vorbei, von Conrads Kopf prallte das Leder zurück in die Mitte, wo Kirchhoff per Fallrückzieher traf (64.).
Sah die Zwei-Tore-Führung zunächst nach einer Vorentscheidung aus, machte es Mannheim nur fünf Minuten später aber wieder spannend: Nach der Abwehr eines langen Balles blieb Kirchhoff angeschlagen am Boden, Koffi hatte so in der Spitze den Raum, um bedient vom ebenfalls eingewechselten Bouziane zum 1:2 zu treffen (69.). Kirchhoff wurde direkt anschließend ausgewechselt.
Mannheim blieben über 20 Minuten und eine fünfminütige Nachspielzeit im Kampf um den Ausgleich. Doch eine echte Druckphase konnte die Trares-Elf nicht aufbauen. Eine gute Chance von Koffi, dessen Kopfball aus wenigen Metern aber sowohl Präzision als auch Wucht fehlten, blieb bis zum Abpfiff die beste Möglichkeit.
Mit dem 1:2 muss der SV Waldhof zum Re-Start nach 13 ungeschlagenen Spielen wieder eine Niederlage hinnehmen und Platz zwei abgeben. Uerdingen ist mit dem Dreier nun wieder in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen.
Bereits am kommenden Dienstag geht es weiter: Uerdingen trifft dann ohne Barry (5. Gelbe Karte) auf den SV Meppen (19 Uhr). Mannheim tritt um 20.30 Uhr in Rostock an.