Meppens Trainer Christian Neidhart wechselte im Vergleich zum vor der Spielpause erkämpften 3:3 in Kaiserslautern sein offensives Mittelfeld. Kleinsorge, Evseev und Rama begannen anstelle von Tankulic (Sprunggelenksverletzung), Andermatt und Guder.
Würzburgs Coach Michael Schiele nahm im Vergleich zum 0:0 gegen Mannheim vier Wechsel vor: Hansen, Kwadwo, Gnaase und Pfeiffer standen in der Startformation. Rhein nahm auf der Bank Platz, Hemmerich (Innenbandzerrung), David und Saliou Sané (beide muskuläre Probleme) fehlten verletzt.
Nach mehr als zwei wettkampffreien Monaten erwischten die Würzburger den besseren Start, wirkten in der Anfangsphase druckvoller, scheiterten in Person von Kaufmann (4.) und Gnaase (7.) aber an der funktionierenden Abseitsfalle der Meppener. Vom emsländischen Angriff war unterdessen wenig zu sehen - nur einmal wurde Torjäger Undav gefunden und traf. Da der Ball zuvor aber bereits im Toraus war, zählte der Treffer nicht (9.).
Partie verliert an Tempo
Nach einer Viertelstunde verlagerte sich das Geschehen immer mehr ins Mittelfeld. Der Spielfluss litt bei beiden Mannschaften unter Fehlern im Zuspiel und einigen Fouls. Besonders beim Pass in die Spitze fehlte es hüben wie drüben an Ideen und Präzision. Während Würzburg regelmäßig ins Abseits lief, agierten die Meppener vor dem Tor zu umständlich. Gefährlich wurde es nur bei ruhendem Ball der Hausherren: Amin forderte Würzburgs Keeper Müller zunächst per Freistoß (25.) und dann bei der anschließenden Ecke (26.).
3. Liga, 28. Spieltag
Im zweiten Durchgang gingen beide Mannschaften das Duell deutlich spielfreudiger an. Besonders die Hausherren erspielten sich einige gute Offensivaktionen, scheiterten aber an der mangelnden Chancenverwertung. Rama verpasste (47.) und Evseev, Undav und Rama konnten allesamt in der besten Szene in Ping-Pong-Manier den Ball nicht im Tor unterbringen (51.).
Der fahrlässige Umgang mit Chancen sollte sich für die Hausherren rächen, denn Würzburg blieb bei Gegenangriffen gefährlich. Und so holte Würzburg zum Doppelschlag aus!
Zunächst traf der fünf Minuten zuvor eingewechselte Herrmann nach schönem Spielzug über Pfeiffer und Sontheimer zur Gästeführung (72.), dann erhöhte Pfeiffer selbst aus spitzem Winkel auf 2:0 (77.). Meppen versuchte, mit einem Dreifach-Wechsel auf den Rückstand zu reagieren, doch wenig später schlug Herrmann erneut zu und stellte auf 3:0 (89.). Zwar gelang Undav in der Nachspielzeit nach Zuspiel von Guder noch der Ehrentreffer (90.+3), letztlich verließen die Unterfranken den Platz aber als Sieger.
Beide Teams sind bereits am kommenden Dienstag wieder gefordert. Jeweils um 19 Uhr spielt Meppen beim KFC Uerdingen, Würzburg empfängt Magdeburg.