Ungewöhnlich lange brauchte Manchester City, um am Samstag gegen den FC Fulham, bei dem Palhinha nach seinem geplatzten Bayern-Wechsel nicht im Kader stand, ins Spiel zu kommen. Mit Neuzugang Doku, der sein Debüt direkt mit einem Startelfeinsatz feierte, lief das sonst so dominante Spiel der Skyblues nur schleppend an.
Ream antwortet Alvarez postwendend
Es dauerte in Abwesenheit des am Rücken operierten Pep Guardiola ganze 30 Minuten, ehe der erste typische City-Angriff rollte - und prompt die Führung brachte: Kovacic steckte auf Haaland durch, der wohl etwas unfreiwillig Alvarez fand. El Arana nahm die Gelegenheit dankend an und schob ein (31.).
Lange hielt das 1:0 allerdings nicht, nur zwei Minuten später drückte Ream einen Abstauber nach einer Eckballvariante in die Maschen und glich postenwendend aus (33.). Es blieb eine ungewöhnliche Halbzeit der Gastgeber, die den Cottagers immer wieder Räume ließen, welche diese aufgrund fast fahrlässiger Fehlpässe ein ums andere Mal nicht nutzen konnten.
Akanji im Abseits? VAR auf Akés Seite
Dafür wurde das Team von Marco Silva auf höchst diskutable Weise bestraft. Quasi mit dem Halbzeitpfiff nickte Aké ein, Akanji hatte jedoch klar im Abseits gestanden und war dem Ball so spät ausgewichen, dass Lenos deshalb verzögerte Reaktion deutlich zu erkennen war (45.+5). Dem VAR reichte die Aktion des Schweizer Nationalspielers aber nicht. Nach langer Überprüfung zeigte Michael Oliver schlussendlich auf den Mittelpunkt, City ging mit dem 2:1 in die Pause.
Premier League, 4. Spieltag
Nach dieser änderte sich an dem Bild des ersten Durchgangs zunächst wenig. ManCity spielte überlegen, ließ die letzte Entschlossenheit aber vermissen. Dafür gab sich der Triple-Sieger allerdings eiskalt. Mit der dritten echten Chance des Spiels legte der bis dahin fast unsichtbare Haaland auf Vorlage von Alvarez die Vorentscheidung nach und überwand Leno zum 3:1 (58.).
Dreierpacker Haaland zur Entscheidung
Der ehemalige Dortmunder und der amtierende Weltmeister sollten in einem nun mit mehr Zug agierenden Team weiterhin die entscheidenden Figuren bleiben. Erst legte Haaland erneut für Alvarez auf, gegen den Diop rettete (64.). Dann kam der Franzose gegen den Argentinier zu spät und verursachte einen Strafstoß, den Haaland zum entscheidenden 4:1 nutzte (70.).
Es folgte eine durch zahlreiche Wechsel wenig Spielfluss bietende Schlussphase, in der Fulham nochmal vorsichtig aufzeigte. Ederson war gegen Jimenez aber zur Stelle (74.), bevor Haaland mit seinem dritten Treffer in der Nachspielzeit den 5:1-Schlusspunkt setzte (90.+5). Was blieb, war ein verdienter Sieg eines effizienten ManCity-Teams, das sich pragmatisch und abgeklärt ohne Punktverlust als Tabellenführer in die Länderspielpause verabschiedete.
Nach dieser geht es für beide Teams im Gleichschritt weiter: Am Samstag, 16. September, gastieren die Skyblues ab 16 Uhr bei West Ham, Fulham empfängt zeitgleich Luton Town.