Int. Fußball

Manchester City zahlt 60 Millionen Euro für Doku

Tempodribbler kommt aus Rennes

Mahrez-Ersatz gefunden: ManCity zahlt 60 Millionen Euro für Doku

Soll künftig für Manchester City jubeln: Jeremy Doku.

Soll künftig für Manchester City jubeln: Jeremy Doku. IMAGO/PanoramiC

Wahrscheinlich kein Spieler hatte die überragende italienische Defensive während der EM 2021 so sehr auf Trab gehalten wie Jeremy Doku. Es war das knapp verlorene Viertelfinale gegen den späteren Titelträger, in dem der Stern des damals 19 Jahre alten Belgiers aufging, den an diesem Abend keiner in der Startaufstellung vermutet hatte. Der kleine Flügelstürmer wirbelte, trickste, holte einen Elfmeter heraus - und verschwand nach der knappen Niederlage erst einmal wieder von der ganz großen Bühne.

Dort ist Doku jetzt wieder zurück. Der amtierende Champions-League-Sieger Manchester City hat den mittlerweile 21-Jährigen für fünf Jahre verpflichtet, um den Abgang von Riyad Mahrez nach Saudi-Arabien aufzufangen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge überweist der englische Spitzenklub eine Ablösesumme von rund 60 Millionen Euro an Stade Rennes, wo Doku in den letzten drei Jahren unter Vertrag stand.

"Das ist ein großartiger Tag für mich, sowohl auf einer persönlichen als auch auf einer beruflichen Ebene", wird Doku auf der Vereinswebsite zitiert. "Manchester City ist das beste Team auf der Welt. Dass ich mich ihnen anschließen kann, ist für mich und meine Familie etwas ganz Besonderes."

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Die Bretonen hatten Doku 2020 für die damals vereinsinterne Rekordablöse von 26 Millionen Euro aus Anderlecht geholt, jetzt wird er auch zum teuersten Verkauf des Klubs, der in den vergangenen Jahren Talente wie Ousmane Dembelé, Eduardo Camavinga oder Mathys Tel hervorgebracht hatte.

Ein Paket aus Tempo, Technik und Wucht

Das große Investment der Citizens ist eines in Dokus Potenzial - denn seine Zeit in Rennes war gemessen an den Erwartungen durchwachsen verlaufen. Immer wieder wurde er durch Verletzungen zurückgeworfen, erst im Endspurt der vergangenen Saison entfaltete er sein Können mit sieben Torbeteiligungen in den letzten acht Ligaspielen. Auch zum Auftakt in die neue Ligue-1-Saison hatte er direkt getroffen. Während die Konstanz noch zu wünschen übrig lässt, zeigt der gerade mal 61 Kilo schwere Flügelstürmer an guten Tagen ein Paket aus Tempo, Technik und Wucht, das nur wenige Spieler mitbringen - und auch in der Premier League zur Attraktion werden kann.

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Während Rennes nach Lovro Majer (zum VfL Wolfsburg) den nächsten Leistungsträger ziehen lassen muss, hat City die Planstelle für Rechtsaußen besetzt. Zuletzt standen Pep Guardiola in Phil Foden und Jack Grealish nur zwei echte Flügelstürmer zur Verfügung - beide agieren lieber links. Die Zukunft von Eigengewächs Cole Palmer, der im Supercup gegen Sevilla auf der rechten Seite auflief, ist zudem noch ungeklärt. Aufgrund der dünnen Personaldecke könnte Doku also schnell auf Einsatzzeiten kommen.

mib

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