Etwas überraschend saß bei Manchester City der etatmäßige Kapitän Gündogan nur auf der Bank. Ansonsten hatte Trainer Pep Guardiola die gleiche Elf aufgeboten, die am Mittwoch 3:1 bei Leeds United gewann. Natürlich stürmte auch Haaland von Beginn an. Und zum Glück für die Citizens nahm sein Auftritt kein jähes Ende: Bereits in der ersten Minute verlor der Norweger seinen Schuh und blieb lange mit schmerzverzerrter Miene auf dem Boden liegen. Doch es ging letztlich weiter für ihn.
Evertons Coach Frank Lampard hatte gegenüber dem 1:2 gegen Wolverhampton fleißig rotiert, mit Godfrey, Coady, Gray und Calvert-Lewin gleich vier frische Akteure reingeworfen - und zudem auf Fünferkette umgestellt. Die System-Umstellung sollte sich zunächst bewähren. Die Toffees standen kompakt und ließen nur wenig Chancen zu, nur einmal brach in der Anfangsphase Haaland durch, der am Außennetz scheiterte (11.).
Premier League, 18. Spieltag
Haaland trifft nach Mahrez-Tänzchen
Die zweite Chance der Skyblues war dann schon gleichbedeutend mit der Führung. Mahrez tanzte nach einer feinen Passstafette in den gegnerischen Sechzehner, ließ dort Mykolenko stehen und bediente Haaland, der die Kugel aus kurzer Distanz mit nur einem Kontakt zur Führung im Netz versenkte (24.) .
Auf das 1:0 ließ der Favorit dann vorerst Milde walten. Stattdessen trauten sich jetzt auch mal die Gäste nach vorne. Doch mehr als ein paar zaghafte Angriffsbemühungen brachte der Tabellensechzehnte der Premier League nicht zustande. Die beste Chance vor dem Seitenwechsel hatte dann sogar noch einmal ManCity, dessen aufgerückter Abwehrchef Stones den Ball nach einer Freistoß-Flanke an den Pfosten köpfte (44.).
Funkprobleme beim Schiri - Gray erzielt Traumtor
Die zweite Halbzeit begann eher schleppend. Das lag auch daran, dass das Spiel zwischen der 52. und 58. Spielminute unterbrochen war, weil Schieds- und Linienrichter ihre Funkverbindung wiederherstellen mussten. Ein neues Gerät wurde dazu installiert, Andy Madley gab das Spiel wieder frei, das in der Folge zugunsten der Toffees kippte.
Begünstigt durch einen Fehler von Rodri im Aufbauspiel setzte Gueye den startenden Gray in Szene, der eine geniale Einzelaktion auspackte. Zunächst sprintete der Ex-Leverkusener die linke Außenbahn entlang, um schließlich vom Sechzehnereck in die Box der Gastgeber zu ziehen. Dort rutschte er fast weg, gewann dann aber den Halt zurück und ließ den Ball mit einem strammen Abschluss im rechten Winkel einschlagen - Ederson im Kasten war machtlos (64.).
Für den Moment blieb das Team von Frank Lampard akribisch, doch das hohe Tempo und Niveau konnte der Underdog nicht lange halten. In der Schlussphase hielt ManCity wieder die Zügel in der Hand. Aus aussichtsreicher Position scheiterten aber sowohl De Bruyne, dessen Schuss von Godrey geblockt wurde, als auch Mahrez, der in Pickford seinen Meister fand (82.).
Auch die elfminütige Nachspielzeit wussten die Skyblues nicht mehr zu ihren Gunsten zu nutzen - auch weil Rodri in der Schlussminute einen Kopfball knapp neben den Pfosten setzte (90.+11). Durch das Remis beträgt der Abstand auf Arsenal nun weiter fünf Zähler, die Gunners können ihn gegen Brighton allerdings ausbauen.
Weiter geht es für die Citizens im neuen Jahr am 5. Januar (21 Uhr), dann gegen den FC Chelsea. Everton ist bereits zwei Tage früher wieder in Aktion, am Dienstag (20.45 Uhr) treffen die Toffees auf Brighton.