Bundesliga

1. FSV Mainz 05: Svensson bekommt seine "besondere Leistung"

Fünfter Heimsieg des FSV in Serie

Mainzer Mentalitätsmonster: Svensson bekommt seine "besondere Leistung"

Bo Svensson wechselte gegen Leverkusen den Sieg ein.

Bo Svensson wechselte gegen Leverkusen den Sieg ein. Getty Images

Mainz hat es vor eigenem Publikum schon wieder getan, das 3:2 am Freitagabend über Bayer Leverkusen war der fünfte Heimsieg des FSV in Folge und bereits der achte in dieser Saison. "Wir haben unsere Heimstärke bewiesen und den Gegner in die Schranken gewiesen. Davon leben wir in dieser Saison, deswegen stehen wir dort, wo wir jetzt stehen", freute sich Sportdirektor Martin Schmidt nach der Partie am Mikrofon von "DAZN".

Dabei sah es bis zur 84. Minute danach aus, als ob die Serie der Mainzer reißen würde. Leverkusen hatte das Spiel in der zweiten Halbzeit erneut auf die eigene Seite gezogen. Gleiches gelang dem FSV jedoch bereits vor dem Treffer von Lucas Alario, Karim Onisiwos Kopfballtor zum zwischenzeitlichen 2:1 wurde aber zurückgenommen - eine strittige Entscheidung. Beim vorausgegangenen Freistoß von Aaron stand Moussa Niakhaté im Abseits, der Franzose kam aber nicht an den Ball. Dennoch sprang der Mainzer Kapitän hoch und war in der Nähe des Torschützen. Schiedsrichter Benjamin Cortus sah sich das am Video-Bildschirm nochmal an und nahm das Tor schließlich zurück.

Schmidt erinnert sich an Freiburg

"Das Glück, was wir letzte Woche hatten, hatten wir heute nicht", sprach Schmidt die Szene aus dem Spiel gegen Freiburg an, als Alexander Hack bei seinem Tor im Abseits gestanden und der VAR das übersehen hatte. "Meiner Meinung nach ist er im passiven Abseits, er greift nicht direkt ins Spiel ein", war sich Schmidt sicher, dass Mainz um ein reguläres Tor gebracht wurde.

Auch Dominik Kohr war mit dem zurückgenommenen Treffer nicht einverstanden, der Mittelfeldspieler sah zudem weitere Fehlentscheidungen des Referees. "Die erste Halbzeit war vom Schiedsrichter nicht die beste Leistung, da war es sehr einseitig. In der zweiten Halbzeit hat er sich dann gefangen und die 50:50-Situationen auch mal für uns entschieden", analysierte Kohr den Auftritt des Schiedsrichters ungewohnt ausführlich.

Ingvartsen spricht vom "kühlen Kopf"

Letztlich war jedoch keine dieser Szenen ausschlaggebend für das Endergebnis, was vor allem aber an der Mainzer Mentalität lag. "Wir haben gewusst, dass wir eine besondere Leistung brauchen, um heute zu bestehen. Die haben wir dann auch bekommen", zeigte sich Trainer Bo Svensson stolz über die Leistung seiner Mannschaft. Dabei hatte auch der Mainzer Trainer einen großen Anteil am Sieg, schließlich wechselte er mit Jean-Paul Boetius und Marcus Ingvartsen die entscheidenden Torschützen ein.

"Wir haben in der hitzigen Phase einen kühlen Kopf bewahrt", so Ingvartsen, der Mainz zu Jahresbeginn lange gefehlt, am Freitagabend aber für das vielumjubelte 3:2 sorgte. "Wir hatten nie das Gefühl, dass wir das Spiel heute verlieren", glaubte auch Kohr bis zum Schluss an den Dreier - und sollte damit Recht behalten.

Durch den zehnten Saisonsieg hat sich der FSV sämtlichen Abstiegssorgen endgültig entledigt, die 05er sind nun sogar mittendrin in der Verlosung um die internationalen Plätze. Mit 34 Zählern hat Mainz aktuell genauso viele Punkte auf dem Konto wie der Vierte aus Leipzig.

tso

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