Mainz-Coach Sandro Schwarz wartete mit einer Überraschung in der Startformation auf: Donati, der zuvor in der gesamten Saison nur eine Einwechslung aufzuweisen und zuletzt keine Rolle mehr gespielt hatte, ersetzte Brosinski, der ebenso wie Kunde kurzfristig passen musste. Außerdem fehlte Quaison nach einem Zusammenprall beim 0:3 in Wolfsburg verletzt, Mateta saß nur auf der Bank. Neben Donati rückten Öztunali, Ujah und Onisiwo in die Startelf.
Schalkes Trainer Domenico Tedesco nahm nach dem 2:3 gegen Manchester City ebenfalls vier Änderungen in seiner Startelf vor. McKennie (Oberschenkelverletzung) und der Ex-Mainzer Serdar (Sperre in der Liga) standen nicht zur Verfügung, Mendyl musste mit einem Bankplatz Vorlieb nehmen. Neu in die Formation rückten dafür Rudy, Mascarell und Skrzybski. Die letzte Änderung fand zwischen den Pfosten statt: Nach abgelaufener Sperre hütete Nübel das Schalker Tor und verdrängte Fährmann auf die Bank.
Mainzer Pressing zahlt sich aus: Onisiwo trifft zum 1:0
Bereits in der 5. Minute mussten Nübel und Schalke die erste Schrecksekunde überstehen, nach einer Freistoßflanke setzte der aufgerückte Bell die Kugel nur hauchdünn am Tor vorbei. Die Gäste kamen in der Anfangsphase durch einen Flachschuss von Bentaleb (12.) zwar auch zu einer vorzeigbaren Möglichkeit, hatten ansonsten aber große Probleme mit dem mutigen Auftreten der Rheinhessen, die früh ins Pressing gingen und durch cleveres Zweikampfverhalten zahlreiche Ballgewinne erzielten. Auf diese Weise kam Mainz dann auch zur verdienten Führung: Latza setzte Caligiuri an der Seitenlinie früh unter Druck, schnappte sich die Kugel vom Schalker Kapitän und setzte sofort Onisiwo in Szene. Der Österreicher jagte den Ball mit einem satten Rechtsschuss in die Maschen - das 1:0 (18.).
Schon unmittelbar vor Onisiwos Treffer hatte Latza (17.) eine gute Möglichkeit vergeben, nach der Führung wirkte Schalke dann erst recht angeschlagen: Nübel parierte gegen Ujahs Schuss aus kurzer Distanz (25.), auch Boetius ließ leichtfertig die Chance auf das 2:0 liegen (27.). Erst nach einer guten halben Stunde kamen die Schalker besser ins Spiel: Skrzybski verpasste eine Caligiuri-Flanke knapp (31.), Nastasic scheiterte mit einem Flugkopfball aus fünf Metern an Müllers starker Fußabwehr (43.). Die Mainzer Pausenführung ging dennoch vollauf in Ordnung.
Bundesliga, 23. Spieltag
Schalke bricht ein - Onisiwo und Mateta erhöhen
Nach dem Seitenwechsel gestaltete Schalke die Partie zwar ausgeglichener als noch zu Beginn des ersten Durchgangs, konnte aber in vorderster Front keine Durchschlagskraft entwickeln. So gehörten die ersten Abschlüsse wieder den Mainzern durch Öztunali (53.) und Ujah (55.). Tedesco ging voll ins Risiko, brachte bereits früh drei Angreifer und nahm unter anderem die Defensivakteure Bruma und Mascarell vom Feld. Doch es war ein Joker seines Gegenübers Schwarz, der stach: Der erst knapp zehn Minuten zuvor eingewechselte Mateta stand nach einer abgefälschten Aaron-Flanke völlig blank im Strafraum und nickte sicher zum 2:0 ein (73.).
Die Königsblauen waren defensiv nun völlig von der Rolle und hatten Glück, dass Onisiwo (77.), Mateta (81.) und Bell (82.) weiter Hochkaräter vergaben. Das 3:0 fiel aber dennoch: Nach einem Steilpass von Latza spielte Onisiwo seinen Gegenspieler Sané schwindlig und traf anschließend frei vor Nübel zum auch in der Höhe verdienten 3:0-Endstand (84.).
Mainz ist am Samstag zu Gast bei Hertha BSC (15.30 Uhr). Schalke empfängt zeitgleich Düsseldorf.