FSV-Trainer Thomas Tuchel wählte gegenüber dem 1:0 in Leverkusen eine offensivere Aufstellung und stellte auf ein 4-2-3-1 um: Für Junior Diaz und Koo kamen Müller und Parker zum Zug.
Jos Luhukay, Coach der Berliner, tauschte gegenüber dem 0:0 gegen Freiburg zweimal Personal aus: Für Cigerci (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Ben-Hatira (nicht im Kader) durften überraschend Holland als Linksverteidiger sowie Skjelbred ran.
Mainz startete gegen die abwartende Hertha temporeich. Müller hatte die frühe Führung auf dem Kopf, wies aber freistehend nach, dass er kein Kopfballspezialist ist (7.).
Beiden Teams gelang es in der Folge in einer intensiven Partie zunächst nicht, Struktur ins eigene Spiel zu bringen. Der ballführende Akteur sah sich sofort oft von mehreren Spielern attackiert, viele Ungenauigkeiten prägten das Geschehen, Fernschüsse bedeuteten keine große Gefahr.
Okazakis Kopfballchance (19.) war dann Initialzündung für eine ganz starke Phase des 1. FSV, in der der Ball besser durch die eigenen Reihen lief und die Berliner Defensive von einer Verlegenheit in die nächste gestürzt wurde. Kraft rettete gegen den durchgebrochenen Müller (20.), parierte gegen Choupo-Moting (25.) und zweimal gegen Parker (26., 28.), bei der zweiten Chance des Youngsters famos. Die "Alte Dame" strahlte in dieser Phase nur einmal Gefahr aus, Allagui platzierte einen Kopfball genau auf Karius (23.).
Shawn Parker scheitert an Thomas Krafts Kopf-Abwehr. Getty Images
Nach einer halben Stunde verflachte das Duell. Die Tuchel-Elf gönnte sich eine Verschnaufpause, die Hauptstädter kamen so zur mehr Ballbesitz, die kurz vor dem Kabinengang noch in eine Möglichkeit durch Allagui mündete (43.).
Der 24. Spieltag
Luhukay brachte mit Wiederanpfiff Ronny für Ndjeng. Und die Anfangsminuten gehörten einzig Hertha. Karius musste sich gleich bei Skjelbreds Schrägschuss mächtig strecken (47.), war aber wenig später machtlos: Choupo-Moting vertändelte den Ball vor dem Strafraum. Skjelbred spielte zu Ramos, der aus der Drehung von halbrechts durch Bells Beine ins linke untere Eck einschoss - 15. Saisontor des Kolumbianers (51.).
Noveski verpasste per Kopf den sicheren Ausgleich nach einer Ecke vollkommen blank aus fünf Metern (53.), es wurde aber schnell klar, dass die 05er zunächst am Rückstand zu knabbern hatten. Ronny deutete sein Schussvermögen für deutlich verbesserte Gäste zweimal aus der Distanz an (59., 61.).
Wenig später machte Choupo-Moting seinen Fehler beim Rückstand wieder wett: Nach seinem Pass legte Allagui Park - klare Sache, Elfmeter. Choupo-Moting trat an und verwandelte stark gegen Kraft, der das Eck geahnt hatte (65.).
Die 05er wollten mehr, mussten aber auf der Hut sein vor den Berlinern, die im zweiten Durchgang spielerisch stark auftrumpften und durch Ronny (Freistoß, 69.) und Langkamp (74.) brandgefährlich blieben.
In der Schlussphase passierte nicht mehr viel, beide zeigten sich mit dem Remis zufrieden und bleiben damit in Lauerstellung auf die Europacup-Plätze.
Am nächsten Samstag (15.30 Uhr) gastieren die Mainzer in Hoffenheim. Zur gleichen Zeit empfängt die Hertha Hannover 96.