Bundesliga

Borussia Mönchengladbach vor dem Augsburg-Spiel: Lücke im Zentrum

Gladbach mit Personalsorgen vor dem zweiten Heimspiel des neuen Jahres

Lücke im Zentrum - und der Held vom wilden Hinspiel fehlt

Julian Weigl (re.) fällt wegen einer Gelbsperre gegen Augsburg sicher aus, hinter Manu Koné (li.) steht noch ein Fragezeichen.

Julian Weigl (re.) fällt wegen einer Gelbsperre gegen Augsburg sicher aus, hinter Manu Koné (li.) steht noch ein Fragezeichen. IMAGO/Kirchner-Media

Im Hinspiel Mitte August schien der Stern eines neuen Gladbacher Stürmers aufzugehen. Neu-Erwerbung Tomas Cvancara war zweimal zur Stelle beim wilden 4:4, mit seinem zweiten Tor in der 97. Minute sicherte der Tscheche den Fohlen einen Punkt zum Auftakt.

Zum Rückrunden-Auftakt gegen den FC Augsburg (Sonntag, 17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wird der Held des Hinspiels nicht dabei sein, er zog sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zu. Überdies muss Seoane auch im Mittelfeld improvisieren, nicht nur, weil der ansonsten stets gesetzte Stratege Julian Weigl wegen seiner Gelbsperre pausieren muss.

Offen ist noch, ob Manu Koné rechtzeitig fit wird, der wie sein Landsmann Alassane Plea am Freitag wegen einer Zerrung im Hüftbeuger reduziert trainierte und keine volle Trainingswoche absolvieren konnte. Bei beiden, sagte Seoane am Freitag, werde die Entscheidung über einen Einsatz erst am Samstag fallen.

Vorschau

In jedem Fall könnte Florian Neuhaus nach unbefriedigender erster Halbserie mal wieder ein Kandidat sein, nachdem er zuletzt seinen Platz verloren hatte und sich hinten anstellen musste. Neuhaus könnte für dringend benötigte spielerische Impulse sorgen, aber er ist natürlich kein aggressiver Ball-Eroberer wie Koné, dessen Fehlen die Borussen hart treffen würde.

Strategie gegen Stuttgart nur eine Ausnahme

Es gilt für die Fohlen, im zweiten Heimspiel nacheinander den zweiten Sieg einzufahren, zumal demnächst hintereinander die schweren Auswärtsspiele in Leverkusen und München anstehen. Und gegen Augsburg wird Seoane natürlich eine andere Strategie anwenden als gegen den VfB Stuttgart, auch wenn dieser Ansatz zum vollen Erfolg führte.

Denn mit gerade mal 29 Prozent Ballbesitz, und das in einem Heimspiel, legte Borussia vor einer Woche den stark gestarteten VfB Stuttgart aufs Kreuz. Ein bisschen mehr Initiative darf es künftig schon sein, findet Borussias Coach. "Es ist nicht unsere Idee mit einem Ballbesitz von 30 Prozent oder weniger in den Heimspielen zu agieren", stellte der Schweizer klar.

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Abhängig davon, ob Koné und Plea rechtzeitig fit werden, entscheidet sich natürlich auch, ob vielleicht noch ein Kaderplatz frei wäre. Zum Beispiel für Stürmer Shio Fukuda, seit jüngstem Profi, der eventuell schon eine Alternative sein könnte. "Er kennt unsere Abläufe und kann natürlich schon eine Option für den Kader sein", so Seoane.

Lainer womöglich ein Kandidat für den Kader

Ein Kandidat ist eventuell auch wieder Stefan Lainer, dann wäre der nächste Schritt auf dem Weg zur Rückkehr vollzogen. Beim Testspiel zu Jahresbeginn hielt der Österreicher, wegen seiner Krebserkrankung monatelang außen vor, schon 30 Minuten durch.

Aktuell absolviert der kampfstarke Rechtsverteidiger zwar nicht immer das komplette Team-Training, hat aber, bestätigt Seoane, seine Belastung weiter gesteigert.

Am Freitag trainierte Lainer etwas reduziert, insgesamt aber bescheinigte der Borussia-Coach ihm eine gute Trainingswoche. Nicht ausgeschlossen also, dass der Vorkämpfer gegen Augsburg wieder in den Kader rückt.

Oliver Bitter

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