Nach dem 2:1 -Sieg gegen Union Berlin sah VfB-Coach Dieter Hecking keine Veranlassung sein Team zu ändern. Allerdings musste er auf den an einer Grippe erkrankten Scharping verzichten, für den Bärwolf begann. Aachens Coach Jörg Berger stellte sein Team im Vergleich zum 2:1 -Erfolg gegen den MSV Duisburg auf einer Position um: Michalke wurde von Brinkmann ersetzt.
Lübeck begann mit dem Auswärtserfolg in Berlin im Rücken beherzt und setzte Aachen mit durchdachtem Angriffsfußball unter Druck. So dauerte es nicht lange, ehe der VfB in Führung lag. Nach einer knappen Viertelstunde erreichte ein Plaßhenrich-Pass Zandi, der den Ball über Alemannia-Keeper Straub zum 1:0 ins Tor hob. Doch wer nun dachte, dass Aachen wie beim 1:7 bei Greuther Fürth wieder auseinanderbrechen würde, sah sich getäuscht. Die Berger-Elf fing sich sofort und antwortete schon wenig später durch Blank mit dem Ausgleich. Lübeck war nun verunsichert, was Aachen zu nutzen wusste. Erst gelang Kontriris nach einer tollen Kombination über Pflipsen und Mejier per Volleyschuss die Führung, dann legte Brinkmann von Kontriris in Szene gesetzt mit dem 3:1 noch nach.
Auch im zweiten Durchgang ging das muntere Toreschießen weiter. Aachen machte durch Kontriris gegen die weiter unkonzentrierte Lübecker Hintermannschaft den Anfang. Doch der VfB gab sich trotz des 1:4-Rückstandes nicht auf, hatte durch Würll und Bärwolf zwei gute Chancen und kam durch einen von Zandi verwandelten Handelfmeter zum Anschlusstreffer. Mwando stellte eine gute Viertelstunde vor Schluss den alten drei-Tore-Abstand wieder her, aber die Hecking-Elf hatte noch Zandi in ihren Reihen. Der brachte mit seinem dritten Tor in diesem Spiel sein Team wieder etwas heran, doch am Ende blieb es beim 3:5.
Lübeck konnte auch im vierten Anlauf seine Heimschwäche (bislang zwei magere Punkte) nicht überwinden. Nach guten Beginn musste der VfB gegen spielfreudige Alemannen aus Aachen eine verdiente Niederlage einstecken. Während die Elf vom Tivoli mit diesem Erfolg in vordere Regionen vorgestoßen ist, tritt Lübeck im Tabellenmittelfeld auf der Stelle.