2. Bundesliga

Schalkes Re-Start mit Büskens? Das bringt der 26. Spieltag

2. Bundesliga: Überblick

Lilien können vorlegen - Schalkes Re-Start mit Büskens? Das bringt der 26. Spieltag

Jubel bei Darmstadt 98, Skepsis bei Mike Büskens.

Jubel bei Darmstadt 98, Skepsis bei Mike Büskens.

Gjasula und Kempe kehren zurück - Legt Rostock seine Heimschwäche ab?

Am Freitagabend (18.30 Uhr) kann Darmstadt 98 im Heimspiel gegen den SV Sandhausen gegenüber der Konkurrenz vorlegen und zumindest bis Samstag zunächst wieder auf Rang eins klettern. Die Lilien, die zuletzt nach 0:2-Rückstand noch einen emotionalen 3:2-Erfolg gegen den 1. FC Heidenheim einfuhren, können gegen den SVS zudem wieder mit Klaus Gjasula und Tobias Kempe planen, die beide nach Gelbsperren Trainer Torsten Lieberknecht wieder zur Verfügung stehen. Sandhausen gehört in der Rückrunde allerdings zu den Top-Teams der Liga, Trainer Alois Schwartz ist es sehr schnell gelungen, eine defensive Stabilität zu etablieren.

Im zweiten Spiel will Hansa Rostock endlich seine Heimmisere beenden: Der Aufsteiger hat seit Ende Oktober nicht mehr im Ostseestadion gewonnen. Ganz im Gegensatz zu in der Fremde, wo die Kogge doppelt so viele Punkte einfuhr wie vor eigenem Publikum. Gegen Holstein Kiel fordert Coach Jens Härtel einen mutigen und offensiven Auftritt, dabei soll aber nicht das Gleichgewicht verloren gehen: "Es gilt, den Mix zu finden: Nicht zu übersteuern, aber trotzdem zuzuschlagen." Die Störche haben zuletzt drei Spiele verloren und sind dadurch der gefährdeten Zone wieder näher gekommen. "Wir haben jetzt eine Phase mit drei Niederlagen, in der wir trotzdem nicht schwarzmalen und Endspiele ausrufen sollten“, gibt sich der zuletzt überragende Fabian Reese aber optimistisch. 

HSV unter Zugzwang - Düsseldorf ohne Coach Thioune

Der HSV steht nach der Niederlage in Nürnberg unter Zugzwang

Der HSV steht nach der Niederlage in Nürnberg unter Zugzwang. IMAGO/HMB-Media

Der Hamburger SV musste zuletzt zwei Niederlagen in Topspielen quittieren, wodurch der direkte Kontakt zu den Aufstiegsrängen abgerissen ist. Am Samstagnachmittag (13.30 Uhr) muss gegen Kellerkind Erzgebirge Aue ein Sieg her, sonst droht der Abstand noch größer zu werden. Verzichten muss HSV-Coach Tim Walter aber auf Stammkraft Moritz Heyer, der wegen eines positiven Corona-Tests ausfällt. In Aue ist nach vier Punkten aus den jüngsten zwei Partien der Glaube an den Klassenerhalt zurückgekehrt. Doch auswärts standen die Sachsen in dieser Saison meist auf verlorenem Posten, erst ein Sieg sprang bei den zwölf Auftritten heraus (fünf Unentschieden, sechs Niederlagen). Gewissheit hat Aue zumindest auf der Torhüterposition, Urgestein und Kapitän Martin Männel wird dem FCE erhalten bleiben - auch bei einem Abstieg.

Männel auf Rang 2: Die dienstältesten Profis der Zweitligisten

Der SC Paderborn zeigte sich zuletzt in Torlaune und erzielte in den vergangenen zwei Partien satte sieben Tore. Diese wurden von sieben verschiedenen Spielern erzielt, offensiv gibt es also bei den Ostwestfalen keine Probleme. Doch auf der anderen Seite kassierte der SCP auch sechs Gegentore - nun stellt sich mit Rouwen Hennings (zwölf Tore) einer der Top-Ten-Torjäger in Paderborn vor. Allerdings ist noch unklar, auf welche personelle Unterstützung der Routinier zählen kann, denn bei der Fortuna hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Dieser betraf auch Chefcoach Daniel Thioune.

Makienoks Vorfreude aufs Wiedersehen - Werner winkt Rekord

Stimmungsvoll dürfte es bei der Partie zwischen Dynamo Dresden und dem FC St. Pauli hergehen - das weiß auch St. Paulis Simon Makienok, der einst selbst für die Sachsen gespielt hat: "In Dresden kann es ganz schön laut werden", erwartet der Däne, der nach seinen jüngsten Toren wohl erneut in der Startformation auftauchen dürfte. Dresden unterlag beim Debüt des neuen Trainers Guerino Capretti mit 1:2 bei Werder Bremen, nun soll dessen Debüt-Dreier vor eigenem Publikum eingefahren werden. Allerdings müssen die Sachsen auf Luca Herrmann verzichten, für den die Saison wegen einer Knie-OP vorzeitig gelaufen ist.

Im Abendspiel (20.30 Uhr) empfängt der 1. FC Heidenheim Spitzenreiter Werder Bremen. Heidenheim hat seit vier Partien nicht mehr gewonnen und dadurch im Aufstiegsrennen ordentlich Boden verloren. Gegen Bremen wollen sich die Ostalbstädter aber für die "ärgerliche" 2:3-Niederlage in Darmstadt rehabilitieren, bei der sie ein zwischenzeitliches 2:0 noch aus der Hand gaben. Bremen ist unter Trainer Ole Werner in zehn Spielen immer noch ungeschlagen, neun Siege bei einem Remis sprechen eine deutliche Sprache. Angesichts der Erfolgsserie sind großartige Änderungen in der Startelf nicht zu erwarten: "Es gibt keinen großen Grund, etwas zu ändern“, kündigte Clemens Fritz an, Leiter Profifußball bei Werder. Werner winkt ein Rekord: Kein Trainer in der 1. und 2. Liga holte mehr als 30 Zähler aus den ersten elf Spielen für einen Verein, der Werder-Coach käme mit einem Sieg auf 31.

Schalke hofft auf Büskens - Nürnbergs vierter Streich?

Der 1. FC Nürnberg mischt nach drei Siegen in Folge wieder oben mit.

Der 1. FC Nürnberg mischt nach drei Siegen in Folge wieder oben mit. IMAGO/Jan Huebner

Am Sonntag richten sich alle Augen auf Schalke 04, das ab 13.30 Uhr beim FC Ingolstadt gefordert ist. Ob dabei auch Interimscoach Mike Büskens sein Comeback auf der Trainerbank feiern wird, ist weiter offen: Das Gelsenkirchener Urgestein hat sich mit dem Coronavirus infiziert, sein Genesungsstatus wird darüber entscheiden, ob Büskens mitreist oder nicht. Ob mit oder ohne Büskens: Ein Sieg für die Knappen beim Schlusslicht ist Pflicht, soll es mit dem direkten Wiederaufstieg in den noch verbleibenden neun Saisonspielen noch klappen. Der FCI rast ungebremst Richtung 3. Liga, Hoffnung auf Besserung besteht nur wenig: Erst sieben Punkte holten die Schanzer vor eigenem Publikum.

Mit drei Siegen in Serie hat sich der 1. FC Nürnberg im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Angesichts von fünf Punkten Rückstand und der gegenüber der Konkurrenz schlechteren Tordifferenz herrscht bei den Club-Verantwortlichen aber weiterhin Realismus, der Zielkorridor bleibt Rang fünf bis acht. Dennoch hat die Mini-Erfolgsserie das Selbstvertrauen steigen lassen: "Wir müssen uns vor keinem verstecken, aber immer an unsere hundert Prozent rankommen", sagte Sportvorstand Dieter Hecking. In Hannover soll Christopher Schindler, der sich beim 2:1 gegen den Hamburger SV einen Nasenbeinbruch zugezogen hat, mit Spezialmaske spielen. Die 96er erlitten zuletzt in Sandhausen (1:3) einen Rückschlag, zudem schlug auch das Coronavirus zu. Immerhin scheint Ron-Robert Zieler seine Kreislaufprobleme, die ihn zur Aufgabe in Sandhausen gezwungen hatten, überwunden zu haben.

Im dritten Sonntagsspiel stehen sich der Karlsruher SC und Jahn Regensburg gegenüber. Beide Teams sind im Mittelfeld beheimatet, zuletzt aber aus dem Tritt geraten. Der KSC wartet seit drei, der Jahn gar seit sechs Partien auf einen Dreier. Für beide geht es also darum, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.

jer

Das sind die Zweitliga-Trainer der Saison 2023/24