Bundesliga

Lieberknecht: "Es muss auch mal scheppern" - Kommt Holtmann?

Darmstadt setzt im Hessen-Derby auf Emotionalität

Lieberknecht: "Es muss auch mal scheppern" - Kommt Holtmann?

Lechzt nach einem Dreier: Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht wünscht sich einen emotionalen Auftritt seines Teams.

Lechzt nach einem Dreier: Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht wünscht sich einen emotionalen Auftritt seines Teams. IMAGO/Hartenfelser

Eis und Schnee haben die Vorbereitung des SV Darmstadt 98 auf das Hessen-Derby gegen Eintracht Frankfurt nicht beeinträchtigt, wie Trainer Torsten Lieberknecht am Donnerstag erklärte. Mit Blick auf die Partie am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) verspüre er ein Kribbeln, es gehe ihm darum, diese Emotionalität auf die Mannschaft zu übertragen. "Verschieben und vorwärts verteidigen und solche Sachen sind zwar auch schön. Aber es muss auch mal scheppern", sagte Lieberknecht. Tatsächlich könnte ein Sieg gegen den Lokalrivalen im ersten Spiel der Rückrunde dem Schlusslicht einen dringend benötigten Schub im Abstiegskampf geben.

Keine Neuzugänge bis zum Derby

Keinen Schub für Darmstadt wird es im Derby dagegen von Neuverpflichtungen geben, wie Lieberknecht sagte. "Mit Sicherheit nicht bis zum Spiel. Ansonsten werden wir mal schauen", sagte der Lilien-Coach auf die Frage nach dem zeitlichen Horizont bei den Neuverpflichtungen. Der von einigen Medien bereits als perfekt gemeldete Wechsel von Gerrit Holtmann zum SV Darmstadt 98 ist demnach noch nicht in trockenen Tüchern. Holtmann, der von 2014 bis 2016 unter Lieberknecht in Braunschweig gespielt hatte, steht beim VfL Bochum unter Vertrag und ist aktuell in die Türkei an Antalyaspor ausgeliehen. "Das sind zwei andere Vereine, mit denen man erstmal sprechen müsste", sagte Lieberknecht.

Viel Lob für Ex-Schützling Holtmann

Grundsätzlich äußerte sich Lieberknecht sehr positiv über den 28 Jahre alten Offensivspieler Holtmann: "Gerrit ist jemand, der gezeigt hat, warum er vom OSC Bremerhaven nach Braunschweig gewechselt ist, und dann für 3,5 Millionen Euro an Mainz verkauft wurde, der mit Bochum Abstiegskämpfe bestritten und dabei auch gute Leistungen gezeigt hat. Er ist es ein Spieler, der einer Mannschaft helfen kann", sagte der Darmstädter Trainer und fügte an: "Ob wir das sind, weiß ich aber nicht."

Keine Einigung gibt es offensichtlich auch bei Julian Justvan von der TSG 1899 Hoffenheim. Über den 25 Jahre alten Offensivspieler hatte sich Lieberknecht kürzlich ebenfalls sehr positiv geäußert. Nach kicker-Informationen zögert Hoffenheim jedoch mit Blick auf ein Leihgeschäft, weil Justvan im Falle eines Ausfalls von Hoffenheims Top-Stürmer Andrej Kramaric der ideale Vertreter wäre.

Gute Nachrichten bei Mehlem und Nürnberger

Positive Nachrichten gibt es aus dem Lilien-Lazarett: Fabian Nürnberger ist nach einer sechswöchigen Pause wegen einer Sprunggelenksverletzung wieder im Mannschaftstraining und könnte eine Option für den Kader des SV Darmstadt 98 gegen Frankfurt sein. Marvin Mehlem soll nach seinem Anfang Dezember erlittenen Wadenbeinbruch kommende Woche wieder mit dem Team trainieren. Matthias Bader, der im Spiel gegen Dortmund zur Pause mit Adduktorenproblemen in der Kabine bleiben musste, steht ebenfalls wieder zur Verfügung.

Weiter fehlen werden dagegen Fraser Hornby und Braydon Manu (beide langwierige Sprunggelenkverletzungen), Mathias Honsak (Trainingsrückstand) und Aaron Seydel (Muskelprobleme).

Stephan Köhnlein