Nix war's mit dem Sprung an die Tabellenspitze, für den schon ein mageres Remis gereicht hätte wegen der besseren Tordifferenz im Vergleich zu Dresden und Ingolstadt. Doch vielmehr ärgerte Stefan Lex, dass das Winter-Hoch der Löwen endete: In den sieben Spielen seit Mitte Dezember hatten die Giesinger 17 von 21 möglichen Punkten geholt. "Wir wollen konstant gut spielen und punkten. Ob wir zwischendurch mal Erster sind, ist nicht entscheidend. Bitter ist, dass unsere Serie gerissen ist", sagte Lex, der der gegen Zwickau einige Male in aussichtsreicher Position gescheitert war.
Lex vergibt "drei hundertprozentige Chancen"
"Ich kann mich nur bei der Mannschaft entschuldigen, weil ich drei hundertprozentige Chancen habe und leider kein Tor mache und wir so mit einem 0:0 in die Pause gehen. Das hat absolut nicht dem Spielverlauf entsprochen", sagte der 31-jährige Stürmer. Löwen-Cheftrainer Michael Köllner meinte sogar, dass die erste Halbzeit die stärkste gewesen sei, seit er die Löwen trainiere. "Wir haben eine Bomben-Hälfte gespielt, da müssen wir 3:0 führen. Der Gegner macht dann nach der Pause mit der ersten Chance das Tor", haderte er und musste feststellen: "Bei allem Respekt vor dem Gegner und wie er gekämpft hat: Wir haben uns heute selbst geschlagen."
Spielersteckbrief Lex
Spielersteckbrief Gnaase
TSV 1860 München - Die letzten Spiele
Erst zum dritten Mal in der laufenden Saison blieb der TSV 1860 torlos. "Manchmal passiert es auch uns als bestem Angriff der 3. Liga, dass wir keine Tore schießen", sagte Köllner, der Lex keinen Vorwurf machen wollte. "Für uns gilt es jetzt, die Krone zurechtzurücken, die Brust wieder rauszudrücken und uns dann auf die Aufgabe am Samstag beim Tabellenletzten Lübeck zu konzentrieren", richtete der Coach den Blick nach vorne.
Gnaase im Gespräch
Vielleicht ist dann neben Merveille Biankadi und Keanu Staude ein weiterer Winterzugang an Bord. Im Gespräch ist der zentrale Mittelfeldspieler Dave Gnaase (24) vom KFC Uerdingen. Um bis zum Schluss im Aufstiegskampf mitzumischen, kann man schließlich nicht genug individuelle Klasse im Kader haben.
