Bayer-Coach Heiko Herrlich konnte im Vergleich zum 0:2 zu Saisonbeginn in Gladbach wieder auf Kapitän Lars Bender zurückgreifen, der Kohr (Bank) auf der Doppelsechs ersetzte. Außerdem feierte Neuzugang Weiser sein Startelf-Debüt in der Bundesliga für Bayer 04 und verteidigte für den nach Monaco gewechselten Henrichs rechts in der Viererkette.
Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia musste nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Schalke gezwungenermaßen auf zwei Positionen wechseln. Kapitän Guilavogui, der sich auf Schalke eine Knieverletzung zugezogen hatte, wurde im Mittelfeld von Gerhardt vertreten. Stammkeeper Casteels reiste kurzfristig aufgrund der bevorstehenden Geburt seiner Tochter ab, für ihn stand Neuzugang Pervan erstmals in der Bundesliga zwischen den Pfosten.
Bailey unwiderstehlich - Gerhardt überrascht Özcan
Die Partie startete mit viel Tempo, beide Teams suchten schnörkellos den Weg nach vorne. Tah per Kopf (3.) und Brandt aus der Distanz (6.) vergaben erste Möglichkeiten für die Heimmannschaft, die besseren Chancen der Anfangsphase hatten jedoch die Wölfe durch Weghorst (7.) und zweimal Gerhardt (10., 12.). In einer ausgeglichenen Begegnung war es dann eine Einzelaktionen, die für das erste Tor sorgte: Bailey bekam den Ball auf der rechten Seite, zog mit viel Tempo an Brooks vorbei und schlenzte die Kugel dann aus vollem Lauf ins lange Eck (24.).
Wolfsburg blieb jedoch gut im Spiel, kombinierte sich häufig ansehnlich ins vordere Drittel und kam verdientermaßen zum Ausgleich - wenn auch mit gütiger Mithilfe von Leverkusens Keeper Özcan. Der Österreicher ließ sich von Gerhardt überraschen, der von der Grundlinie aus praktisch unmöglichem Winkel abzog. Özcan lenkte den Ball, der sonst wohl nicht eingeschlagen wäre, ins eigene Tor ab (37.). Beinahe wäre den mutig agierenden Wölfen vor dem Halbzeitpfiff sogar noch ein zweites Tor gelungen, doch Steffen köpfte aus kurzer Distanz rechts vorbei (44.).
Bundesliga, 2. Spieltag
Wolfsburger Doppelschlag: Premierentreffer für Weghorst und Steffen
In den zweiten Durchgang starteten die Leverkusener dann spielbestimmend, Volland per Kopf (46.) und Bailey per Freistoß (50.) vergaben vorzeigbare Möglichkeiten. Doch in die beste Phase der Werkself hinein schlug Wolfsburg zu - und das gleich doppelt. Zunächst köpfte Weghorst eine Roussillon-Flanke völlig frei zur Wölfe-Führung ein (55.), nur fünf Minuten später nutzte Steffen ein klaffendes Loch in der Werkself-Viererkette und machte nach Steilpass von Brekalo den Doppelschlag perfekt (60.).
Die beiden Treffer sowie die konzentrierte Zweikampfführung der Wölfe zogen der Herrlich-Elf den Zahn, Leverkusen kam offensiv kaum noch zum Zug. Die beiden eingewechselten Neuzgugänge Paulinho (Bundesligadebüt) mit einem Flachschuss (87.) und Kiese Thelin per Kopf (90.+1) hatten zwar noch Möglichkeiten auf den Anschluss, konnten den letztlich verdienten Erfolg der Gäste jedoch nicht mehr gefährden.
Die Bundesligisten haben nun erst einmal Pause. Nach den Länderspielen geht es für Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr), dem 15. September, beim FC Bayern weiter. Wolfsburg empfängt zeitgleich Hertha BSC.