Leverkusens Coach Sascha Lewandowski und Teamchef Sami Hyypiä mussten noch auf Kadlec (Grippe) verzichten, für den Boenisch links in der Abwehr begannt. Sturm-Neuzugang Milik fehlte im Kader noch aufgrund einer in der polnischen Liga kassierten Roten Karte.
Frankfurts Trainer Armin Veh setzte in seiner Abwehr auf einen Neuzugang. Rückkehrer Russ (Leihe aus Wolfsburg) spielte in der Innenverteidigung, weil Anderson (nach Bauchmuskel-OP) ebenfalls noch Trainingsrückstand hatte. Im Angriff bekam Matmour den Vorzug vor Occean.
Beide Teams starteten mit Schwung in die Partie. Bayer tauchte nach noch nicht einmal einer Minute nach Zuspiel von Schürrle in Person von Kießling gefährlich im Eintracht-Strafraum auch, doch Trapp bereinigte aufmerksam. Auch die Frankfurter agierten gleich mit Zug nach vorne, gute Abschlüsse kamen dabei allerdings nicht zustande. Nach gut 15 Minuten, die Partie hatte sich etwas beruhigt, unterbach Schiedsrichter Wolfgang Stark das Spiel für etwa sieben Minuten, nachdem im Block der Frankfurter Anhänger Feuerwerkskörper und Pyrotechnik gezündet worden war.
Der 18. Spieltag
Nach der Zwangspause benötigte Frankfurt zunächst weniger Anlaufzeit, um zurück ins Spiel zu finden. Inui köpfte aber nach Flanke von rechts ein paar Meter am Tor vorbei (19.). Nach und nach nahmen die Leverkusener dann an Fahrt auf. In der 30. Minute prüfte Castro Trapp mit einem satten Distanzschuss, den der Keeper gerade noch zum Eckball entschärfen konnte. Dieser aber brachte die Führung für die Rheinländer: Kießlings Kopfball wehrte Russ zu kurz, genau auf die Brust von Boenisch ab. Der Linksverteidiger fackelte nicht lange und zog mit links direkt ab. Von Trapp nur noch abgefälscht trudelte die Kugel über die Linie (31.).
Kurz darauf gleich das 2:0: Schürrle hebelte die Abwehr der Hessen mit einem Steilpass auf Castro aus, der vor Trapp den aus dem passiven Abseits gestarteten Kießling bediente. Der Torjäger schob ohne Mühe ins leere Tor ein und erzielte damit seinen fünften Treffer im fünftem Spiel gegen Frankfurt (33.). Auch danach blieb Bayer gefährlicher. Trapp hatte in der 37. Minute Glück, dass ihm eine Flanke von Boenisch zwar aus den Fingern, aber nur ins Toraus, statt über die Torlinie rutschte. Kurz vor der Pause schlenzte Rolfes vom Strafraumrand nur ganz knapp über die Querlatte (43.).
Schürrle sorgt für die Vorentscheidung
Nach Wiederbeginn versuchte die Veh-Elf, Druck zu machen. Doch Bayer stand weiterhin in der Abwehr sehr gut organisiert und ließ praktisch keine guten Torchancen zu. Auf der Gegenseite war Leverkusen dagegen effektiver. Trapp entschärfte einen Castro-Freistoß allerdings gerade noch (51.). Doch wenig später fiel die Vorentscheidung: Schürrle leitete diese per Pass zu Kießling ein, der links im Strafraum noch einmal querlegte. Schürrle erlief sich den etwas ungenaue Hereingabe selbst und traf aus schwierigem Winkel maßgenau ins rechte obere Toreck (58.).
Torschützen unter sich: Sebastian Boenisch (re.) und André Schürrle (li.). picture alliance
Danach wirkte die Eintracht konsterniert, berappelte sich erst nach einigen Minuten wieder. Der eingewechselte Occean hatte in der 68. Minute Pech, als der Kopfball des Kanadiers vom rechten Pfosten erst gegen Leno und dann noch einmal zurück ans Aluminium prallte, bevor der Keeper das Spielgerät sicherte. Kurz darauf verhinderte auf der Gegenseite Trapp mit Glück und Geschick das vierte Gegentor. Einen Schuss von Carvajal "klärte" der Schlussmann mit dem Gesicht zum Eckball und musste daraufhin kurz behandelt werden (70.).
Die Schlussphase läutete dann Boenisch mit einem Kopfball nach Ecke ein, der nur knapp rechts am Tor vorbeiköpfte (73.). In der Folge boten sich Leverkusen weitere Kontergelegenheiten, die allerdings meist schlampig ausgespielt wurden. So kam Frankfurt noch einmal heran. Nach Flanke von Aigner wehrte Wollscheid zu Meier ab, der per schönem Schlenzer über Leno hinweg ins rechte Toreck traf (78.). In den letzten Minuten stand Leverkusen aber, wie über weite Strecken zuvor, sicher und ließ keine weiteren Frankfurter Chancen mehr zu.
Leverkusen spielt in einer Woche ernaut am Samstag, den 26. Januar (18.30 Uhr), in Freiburg. Die Eintracht trifft zuvor (15.30 Uhr) auf Hoffenheim.