Alles geben mussten Vratislav Gresko (li.) und Manuel Friedrich, um Joel Epalles (vo.) VfL Bochum niederzukämpfen. dpa
Leverkusens Coach Michael Skibbe änderte seine Elf im Vergleich zum 1:1 auf Schalke auf zwei Positionen. Gresko ersetzte nach seiner guten Leistung in Gelsenkirchen Sarpei und für den am Meniskus operierten Ramelow lief Vidal auf. Bochums Trainer Marcel Koller musste seine Mannschaft nach der 2:3-Niederlage in Hannover umstellen. Concha ersetzte den angeschlagenen Bönig. Pfertzel rückte damit in der Viererkette nach links, Concha spielte rechts. Keeper Lastuvka konnte trotz Ellenbogenproblemen auflaufen.
Bochum begann mutig und spielte in der Anfangsphase munter nach vorne. Schon früh musste Leverkusens Schlussmann Adler Kopf und Kragen riskieren, um gegen den durchgebrochenen Bechmann den Rückstand zu verhindern (7.). Bayer zeigte sich in der Folge bemüht, Ordnung in die Partie zu bringen und übernahm langsam die Initiative. Die erste große Chance für die Skibbe-Elf vergab Barnetta aus aussichtsreicher Position per Kopf, nachdem Friedrich aus dem Halbfeld geflankt hatte (14.). Leverkusen kontrollierte nun das Geschehen, ohne den Gegner jedoch zu dominieren oder sich hochkarätige Möglichkeiten zu erarbeiten.
Von Bochum war offensiv lange Zeit nichts mehr zu sehen. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs tauchte die Koller-Elf wieder gefährlich vor dem Bayer-Gehäuse auf, erspielte sich binnen 60 Sekunden dann aber gleich zwei Möglichkeiten. Erst legte Bechmann per Kopf auf Zdebel ab, der allerdings langsamer war als Adler und den Ball nicht erreichte (38.). Dann war Epalle auf der rechten Seite durch und flankte nach innen. Bechmann war per Kopf zur Stelle, zielte jedoch zu ungenau (38.).
Der 5. Spieltag
Bayer hatte nun Probleme, die Kontrolle über das Spiel zu behalten und fand sich fortan vermehrt in der Defensive wieder. Im Mittelfeld gelang der Skibbe-Elf nur noch wenig Konstruktives, Chancen blieben gänzlich aus.
Bochum kam engagiert aus der Kabine und stellte zunächst das aktivere Team. Leverkusen hatte Probleme mit den Gästen, ehe Pfertzel für den Knackpunkt der Partie sorgte. Bereits verwarnt, kam der Franzose an der Seitenlinie gegen Schneider zu spät und legte den Nationalspieler. Merk zeigte sich konsequent und verwies Pfertzel des Feldes (54.).
Der Platzverweis spielte Bayer freilich in die Karten. Erst köpfte Friedrich nach einer Ecke haarscharf über das Tor (59.), drei Minuten später war es soweit: Nach einem Foul von Zdebel an Kießling fälschte der in der Mauer stehende Dabrowski den Schneider-Freistoß unglücklich ab, Haggui hechtete in den Ball und markierte per Kopf das 1:0 (62.). Bayer war nun wieder leicht überlegen, ein zahlenmäßiger Unterschied war dennoch nicht zu spüren. Bochum verteidigte geschickt und ließ defensiv nur wenig zu. Bei gelegentlichen Gegenangriffen fehlte aber auch der Mannschaft von Marcel Koller die Durchschlagskraft.
Hiergeblieben: Theofanis Gekas reißt Karim Haggui fast das Trikot vom Leib. dpa
Der VfL setzte in der Schlussphase personell natürlich auf Angriff. Miecil und Ilicevic kamen in die Partie, jedoch ohne Erfolg. Stattdessen setzte Bayer nach. Die Versuche von Schneider (85.) und Vidal (87.) konnte Lastuvka noch parieren, gegen Friedrichs Schuss aus elf Metern zum 2:0 war er aber machtlos, nachdem er im Luftkampf mit Kießling zuvor nicht gut ausgesehen hatte.
Ehe es für Bayer in der Bundesliga weiter geht, empfängt die Skibbe-Elf am Donnerstag (17:15 Uhr) im UEFA-Cup den portugiesischen Vertreter Uniao Leiria in der heimischen BayArena. Am Sonntag gastiert die Mannschaft dann bei Hannover 96. Der VfL Bochum erwartet am Freitagabend die Frankfurter Eintracht.