Leipzig wurde unter der Woche durch zahlreiche Corona-Fälle geschwächt, RB-Coach Domenico Tedesco musste seine Startelf gegenüber der 0:2-Heimniederlage gegen Bielefeld vor der Winterpause auf vier Positionen verändern. Simakan, Klostermann, Adams und Poulsen starteten für Mukiele, Henrichs (beide COVID-19), Forsberg (angeschlagen) und Nkunku (Bank).
Auch Mainz blieb nicht verschont, Trainer Bo Svensson musste coronabedingt aber nur Kapitän Niakhaté ersetzen. So gab es im Vergleich zum 0:1 in Frankfurt zwei Änderungen in der ersten Elf: Brosinski ersetzte den Franzosen, Boetius startete zudem für Barreiro (Bank).
Mainz frech, Zentner stark
Mit dem Selbstvertrauen einer starken Hinrunde im Rücken begann Mainz sehr frech und rannte Leipzig bereits in deren eigenen Strafraum an. RB konnte sich per direktem Spiel aber oft aus den Pressingsituationen lösen, wenngleich nach vorne zunächst nichts gelang.
Bundesliga, 18. Spieltag
Nach zwölf Minuten hatte Silva die Führung auf dem Kopf, eine Hereingabe von Poulsen köpfte der Portugiese aber freistehend neben den linken Pfosten. Sechs Zeigerumdrehungen später musste auch Zentner das erste Mal eingreifen, einen Distanzschuss von Gvardiol kratzte der Mainzer Keeper aus dem rechten Eck.
Hacks folgenschweres Handspiel
Kurz darauf dezimierte sich der FSV selbst, Hack klärte einen Schuss von Silva mit der Hand vor der Linie. Zuvor parierte Zentner noch stark gegen Poulsen. Schiedsrichter Deniz Aytekin hatte keine andere Wahl und zeigte auf den Punkt, zudem sah Hack die Rote Karte. Den Handelfmeter brachte Silva sicher im linken Eck unter (21.).
Mainz musste sich davon erstmal erholen, Leipzig übernahm in der Folge die Kontrolle und gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe. Im Strafraum verteidigte der FSV, der fortan mit einer Viererkette spielte, aber sehr konsequent. RB tauchte zwar oft vor dem Tor auf, nutzte das aber viel zu selten. Kurz vor der Pause gab es im Strafraum der Hausherren indirekten Freistoß für die Gäste, nachdem Poulsen gegen Aaron das Bein zu weit oben hatte. Stach nahm sich der Sache an, scheiterte aus 14 Metern aber an der Mauer.
Lee bestraft Gvardiol
Zum zweiten Durchgang brachte Tedesco Nkunku für Poulsen und der Franzose riss das Spiel sofort an sich. Keine zwei Minuten auf dem Feld setzte Nkunku Szoboszlai im Strafraum in Szene, der Ungar schloss aus zehn Metern unter die Latte ab. Das Tor zählte zunächst nicht, wurde nach Eingreifen des VAR aber schließlich doch gegeben (49.).
Gvardiol ließ wenig später nach einer Flanke von Angelino das 3:0 liegen, im Gegenzug meldete sich der FSV in der Partie zurück: Onisiwo bediente im Strafraum Lee, der aus kurzer Distanz an die Unterkante der Latte schoss. Von dort sprang die Kugel über die Linie (57.).
Doppelschlag bringt die Entscheidung
Das Aufbäumen der Gäste hielt aber nicht lange an, genauer gesagt nur 62 Sekunden, denn Nkunku überlistete nach einem feinen Zuspiel von Szoboszlai Zentner mit einem Heber (58.). Erneut nur drei Minuten später machte Silva den Deckel auf die Partie, Nkuknu bereitete erneut vor. Nach einem Querdribbling des Franzosen schloss Silva aus 16 Metern mit rechts präzise ins rechte Eck ab.
In der Folge formierte sich Mainz geschlossen um den eigenen Strafraum, Leipzig ging derweil trotz voller Kontrolle nicht mehr ins Risiko. So blieb es beim 4:1 für RB, das durch den Sieg den FSV überholt und zunächst auf Platz 8 klettert. Für die Leipziger geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) beim VfB Stuttgart weiter. Die Mainzer haben parallel den VfL Bochum zu Gast.