Eine lebendige Anfangsphase im VfL-Duell erwies sich als Versprechen, das das Sonntagabendspiel zunächst nicht halten konnte. Aufsteiger Bochum, bei dem Neu-Stürmer Locadia noch auf der Bank Platz genommen hatte, drückte in den ersten Minuten und hatte durch Rexhbecaj (2.), Asano (3.) und Losilla (4.) direkt drei Möglichkeiten.
Gast Wolfsburg, der sieben Pflichtspielniederlagen in Serie mit ins neue Jahr schleppte, überstand diese brenzligen Momente und investierte anschließend mehr - mangels Präzision und genereller Kreativität lief im Offensivspiel der Wölfe jedoch nicht viel zusammen. Leistungsträger Lukas Nmecha fehlt wegen eines Knöchelbruchs noch einige Wochen.
Baku schießt scharf
Beinahe aus dem Nichts schnupperte dann plötzlich Baku an der Führung: Sein abgefälschter Distanzschuss verpasste nur knapp das lange Eck - wo er unberührt womöglich eingeschlagen hätte (26.). Ansonsten enttäuschte Wolfsburg, das Zielspieler Weghorst nicht eingesetzt bekam. Und auch ein aktiverer Aufsteiger aus Bochum brachte vor Casteels nicht viel auf den Rasen.
Bundesliga, 18. Spieltag
Nach einer sehr überschaubaren ersten Hälfte kamen beide Teams ambitionierter aus den Kabinen. Baku (46.) hüben und Losilla (48.) drüben verbuchten frühe Chancen, auch mit einem Volley scheiterte Baku, der gefährlichste Mann auf dem Platz (54.). Vor trostloser Geisterkulisse.
Wolfsburg läuft an, Bochum trifft
Nach einer Stunde schien sich Wolfsburg, für das auch Philipp eine gute Chance hatte (60.), dem Führungstreffer anzunähern. Der fiel allerdings auf der anderen Seite: Fernschuss-Spezialist Pantovic löste sich nach einer Holtmann-Flanke von Lacroix und köpfte aus kurzer Distanz ein (65.).
Prompt spielten die Gäste, fast wütend, auf das 1:1 - es galt immerhin eine Pleitenserie zu beenden. Doch alles in allem agierte Wolfsburg dabei zu kopf- und ideenlos, weitere Chancen ließen auf sich warten. Selbst dann noch, als Bochums Gegenangriffe seltener wurden und die Hausherren ein bisschen Beton anrührten. Eine Menge, die genügte.
Für die Bochumer (fünf Punkte vor Platz 16), die im neunten Heimspiel den fünften Sieg einfuhren, geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) in Mainz weiter. Die Wölfe, die nun bei sechs Liga-Niederlagen in Folge (wettbewerbsübergreifend sogar acht) stehen, empfangen zur gleichen Zeit Hertha BSC.