Bundesliga

Kübler, Kyereh und Uphoff sammeln Spielpraxis in der 3. Liga

SC-Trio gegen Ingolstadt im Einsatz

Kübler, Kyereh und Uphoff sammeln Spielpraxis in der 3. Liga

Freiburgs Daniel-Kofi Kyereh (vorne) kam gegen Ingolstadt zum Einsatz.

Freiburgs Daniel-Kofi Kyereh (vorne) kam gegen Ingolstadt zum Einsatz. IMAGO/Beautiful Sports

In Bezug auf Neuzugang Merlin Röhl hatte SC-Trainer Christian Streich schon vor dem vergangenen Spieltag angekündigt, dass der 20-Jährige in der 3. Liga gegen seinen Ex-Verein FC Ingolstadt auflaufen soll. Dass beim 1:0-Sieg der Freiburger U 23 dann auch noch der ebenfalls zum Bundesligakader gehörende Robert Wagner auflief, war nicht so überraschend - der Drittligaeinsatz von Torhüter Benjamin Uphoff, Lukas Kübler und Daniel-Kofi Kyereh hingegen schon.

Bitter für Vermeij

In der zweiten SC-Mannschaft sollen zwar vorrangig junge Talente ausgebildet und an den Profifußball herangeführt werden, sie soll aber auch weiterhin dazu genutzt werden, Spielern aus dem Bundesligakader Wettkampfpraxis zu ermöglichen, wenn sie verletzt waren oder längere Zeit nur Kurzeinsätze hatten beziehungsweise auf der Bank saßen. Für den 28-jährigen Stürmer Vincent Vermeij hatte das am Samstag den bitteren Beigeschmack, dass er eine Woche nach seinem Doppelpack beim Sieg Borussia Dortmund II auf die Bank musste, weil die drei bereits genannten Spieler älter als 23 Jahre sind.

"Die Jungs von oben haben sich nahtlos eingefügt", fand SC II-Trainer Thomas Stamm. Er war "mit allen dreien zufrieden, ihre Haltung war sehr gut", was er vor allem auf die Verteidigungsleistung bezog. Uphoff war allerdings kaum gefordert, da die Freiburger die Partie klar dominierten und dem FCI offensiv nur wenig gelang. Für Kübler war es der erste Einsatz, nachdem er sich im Pokalspiel Ende Juli in Kaiserslautern einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte. Er spielte 65 Minuten als Rechtsverteidiger vor einer Dreierkette, "um auf Rhythmus zu kommen" (Stamm), und hatte seine stärksten Aktionen in der Defensive ohne herauszuragen.

Kyereh lässt sich auf die Zehnerposition fallen

Dass die U 23 gegen Ingolstadt etwas Anlaufschwierigkeiten im Zusammenspiel hatte, lag sicherlich auch an der Formation, die nur eine gemeinsame Trainingseinheit hatte. Zudem lief Kyereh als zentrale Spitze auf. "Kofi hat sich aber eher auf die Zehnerposition zurückfallen lassen, auf der er sich wohler fühlt", erklärte Stamm, das habe für die beiden Außenspieler "viele ungewohnte tiefe Wege" bedeutet. Kyereh hatte dennoch die besten Chancen, die Freiburger in Führung zu bringen.

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Das gelang Lars Kehl in der zweiten Hälfte. Und der zu den besten Spielern gehörende Wagner hätte in der Nachspielzeit noch nachlegen können, aber der herausragende Gästekeeper Marius Funk lenkte seinen Schuss nach einem Solo des Mittelfeldspielers gerade noch an den Pfosten. Sein Nebenmann Röhl tat sich gegen seinen Ex-Klub etwas schwerer. "Das ist normal, wenn du dir vielleicht auch mal zu viel vornimmst", zeigte der SC II-Coach Verständnis, "er war in der Kabine sehr enttäuscht und nicht zufrieden mit dem eigenen Spiel."

Für Röhl und Wagner könnte es in den kommenden Wochen die Chance geben, in der Europa League oder der Bundesliga zum Kader zu gehören. Kübler und Kyereh haben sich dafür in dem Drittligaspiel fit gemacht. Uphoff hingegen wird wohl höchstens in der 3. Liga auf weitere Einsätze hoffen können, in der aber eigentlich Noah Atubolu spielen soll, der als 20-Jähriger auch unter die U-23-Regel fällt.

Daniela Frahm

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