Bundesliga

Krösche über Frankfurter Flaute: "Es ist eine Scheiß-Phase"

Eintracht hat auch den "Ausweg" DFB-Pokal

Krösche über Frankfurter Flaute: "Es ist eine Scheiß-Phase"

Sprach nach dem 0:4 beim BVB Klartext - und verlangt "Arbeit": Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche.

Sprach nach dem 0:4 beim BVB Klartext - und verlangt "Arbeit": Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche. IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Am 18. Februar 2023 gewann die Frankfurter Eintracht mit 2:0 gegen Werder Bremen. Seither gelang wenig Gewinnbringendes - abgesehen vom Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale (2:0 gegen Union Berlin). Im Klartext bedeutet das: Seit acht Ligaspielen (vier Niederlagen, vier Remis) warten die Hessen auf einen Dreier, haben so das internationale Geschäft immer mehr aus den Augen verloren.

Das jetzige 0:4 in Dortmund am Samstagabend war dabei ein weiterer Tiefpunkt.

Das stellte allen voran Trainer Oliver Glasner klar. "Die Art und Weise hat weh getan", so der 48-Jährige während des Interviews mit "Sky". "Gerade weil es fußballerisch von uns eine gute Leistung war. In beiden Strafräumen war aber Dortmund klar besser - und hier entscheiden sich nun mal die Spiele. Das tut uns heute brutal weh, gerade das Ergebnis. Da sind die Köpfe von uns schon weit unten."

"Das ist zermürbend für die Spieler"

Bundesliga, 29. Spieltag

Während der 90 Minuten machte Glasner "eine brutale Effizienz von Dortmund" aus - und im Umkehrschluss mentale Nackenschläge für seine Schützlinge: "Das ist zermürbend für die Spieler. Sie machen, sie versuchen, wir kreieren Chancen, vergeben sie und bekommen hinten zu einfach die Tore. Das macht dich müde." Und so war das Duell eben "mit der Halbzeit entschieden".

In der Tat hatten sich Mario Götze, Randal Kolo Muani & Co. teilweise nicht schlecht angestellt und gerade nach dem 0:2-Rückstand Möglichkeiten auf eigene Erfolgserlebnisse. Doch gegen einen stabilen Mats Hummels sowie aufmerksamen Gregor Kobel wollte schlicht nichts Großes gelingen.

"Da müssen wir uns an die eigene Nase packen"

Und so bleiben den Hessen bei noch fünf ausstehenden Bundesliga-Partien (u.a. gegen Augsburg am Samstag) nicht mehr viele Möglichkeiten, um vom aktuellen Rang 9 und drei Punkten Rückstand auf den derzeitigen Sechsten Mainz 05 doch noch in Richtung Europa League oder zumindest Conference League zu blicken.

Dass auch im Falle eines DFB-Pokal-Coups das Europa-League-Ticket - eine Art Zusatzweg - gezogen werden kann, davon wollte Sportvorstand Markus Krösche an diesem Abend nichts wissen. Zu tief saß der Frust nach der BVB-Abreibung.

"Man muss ehrlicherweise sagen: Wir kamen heute nicht für einen Sieg infrage", wurde der 42-Jährige in der Mixed Zone los. "Jetzt ist es eine Scheiß-Phase, das muss man ehrlicherweise sagen. Ich bin öfters schon mal sauer gewesen. Aber heute war es einfach so, dass es hier in Dortmund einfach nicht gereicht hat. Man hat gesehen, dass die Dortmunder unbedingt Erster werden wollten. Klar waren sie auch sehr effizient, aber wir haben keine Leistung gebracht, um gewinnen zu können. Da müssen wir uns an die eigene Nase packen."

Zeit für Trübsal sei aber nicht, so Krösche weiter. Denn die nächsten und finalen Aufgaben in dieser Saison warten - und da müsse die Eintracht-Mannschaft "arbeiten. Es geht nicht darum, zu lamentieren oder zu reden. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und die Konsequenz sowohl nach vorn als auch nach hinten zu verbessern. Wir gehen zusammen da durch - und müssen auf dem Platz handeln."

Was dabei Hoffnung macht? "Dass wir eine gute Mannschaft haben."

mag, md

Bilder zur Partie Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt