Bundesliga

TSG Hoffenheim: Andrej Kramarics dringender Appell

Kopfverletzung beim Hoffenheimer Torjäger scheint überwunden

Kramarics dringender Appell

Er fordert mehr Konstanz ein: Hoffenheims Top-Torjäger Andrej Kramaric.

Er fordert mehr Konstanz ein: Hoffenheims Top-Torjäger Andrej Kramaric. imago images

Eine der besten Saisonleistungen lieferte Hoffenheim am Samstag sogar ohne ihren Star und Top-Torjäger Andrej Kramaric ab. Der Kroate, der ebenso passen musste wie etwa Sebastian Rudy, Christoph Baumgartner oder Jacob Bruun Larsen (alle muskuläre Probleme) erlebte die Partie nach seiner im Länderspiel gegen Russland erlittenen Kopfverletzung nur als Zuschauer auf der Tribüne in Sinsheim.

"Eine super Leistung und ganz wichtige drei Punkte", freute sich der 30-Jährige, "das würde ich gerne jede Woche sehen." Natürlich nicht von außen. Also bezieht sich Kramaric durchaus mit ein in seinen dringenden Appell zu mehr Zuverlässigkeit und Konstanz. "Wir müssen versuchen,  jede Woche so zu spielen. Das ist der Weg", fordert Kramaric, "so müssen wir weitermachen, wir haben das Potenzial, um unter den Top sieben in der Bundesliga zu sein. Aber dazu müssen wir das jede Woche zeigen."

Doch ausgerechnet gegen vermeintlich beherrschbare Gegner leisteten sich die Kraichgauer in dieser Spielzeit immer wieder Ausrutscher und unnötige Punktverluste. Etwa gegen Mainz (0:2), in Bielefeld (0:0), in Stuttgart (1:3), in Bochum (0:2). Als nächstes steht die Aufgabe beim Schlusslicht in Fürth an …

Schwankungen bleiben ein Rätsel

Die Ursachen für die Schwankungen sind auch Kramaric ein Rätsel. "Wüsste ich die Antwort, würde ich sie sagen und das abstellen und dann gäbe es solche Spiele wie in Bochum nicht", so Kramaric, "Fußball ist eben interessant, man weiß nie, was passiert." Doch um die anvisierten internationalen Plätze zu erreichen, brauchen die Hoffenheimer mehr zuverlässige Konstanz.

Ich hatte ein Kopfballduell und war danach 15 Sekunden bewusstlos, das sah nicht so gut aus.

Andrej Kramaric

In Fürth will auch Kramaric wieder dazu beitragen. "Ich fühle mich okay und hoffe, ich kann wieder trainieren und bin in Fürth wieder dabei", so Kramaric, der sich im finalen WM-Qualifikationsspiel der Kroaten gegen Russland (1:0) eine Kopfverletzung zugezogen und deshalb gegen Leipzig pausiert hatte. "Ich hatte ein Kopfballduell und war danach 15 Sekunden bewusstlos, das sah nicht so gut aus. Deswegen haben wir gesagt, es ist besser, mal sechs, sieben Tage nichts zu machen."

Hoeneß: "Kein Risiko eingehen"

"Die Tests waren unauffällig, er hat ein Hämatom am Kopf, auch das wurde noch mal gecheckt, es drückt nirgends drauf, aber er hat sich selber noch nicht hundertprozentig fit gefühlt", erklärte auch Trainer Sebastian Hoeneß, "da darf man kein Risiko eingehen."

Gegen die Russen hatte Kramaric dennoch zunächst weitergespielt und deren entscheidendes Eigentor aus nächster Nähe erlebt. Damit war die erneute WM-Qualifikation für die Vizeweltmeister perfekt. Es soll das nächste Highlight werden für Kramaric: "Die WM in Doha im Winter wird etwas ganz Neues. Ich hoffe, wir erreichen wieder das Finale."

Michael Pfeifer

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