Bundesliga

Zurück nach Wolfsburg? Der Plan mit Vranckx und Pongracic

AC Mailand und US Lecce haben die Kaufoptionen noch nicht gezogen

Zurück nach Wolfsburg? Der Plan mit Vranckx und Pongracic

Haben bei einer Rückkehr nach Wolfsburg eine unsichere Zukunft: Leihspieler Aster Vranckx (li.) und Marin Pongracic (re.).

Haben bei einer Rückkehr nach Wolfsburg eine unsichere Zukunft: Leihspieler Aster Vranckx (li.) und Marin Pongracic (re.).

Im Hintergrund wird fleißig gearbeitet, offiziell ist aber erst ein Neuzugang des VfL Wolfsburg für die neue Saison. Cedric Zesiger, der für fünf Millionen Euro von den Young Boys Bern kommt, schließt die Lücke in der linken Innenverteidigung. Weitere Transfers werden folgen. Ein Linksverteidiger, vielleicht auch ein Rechtsverteidiger, mindestens eine Offensivkraft, die wie Abgang Omar Marmoush flexibel sowohl in der Spitze als auch auf dem Flügel einsetzbar ist.

Gezielt wolle man sich verstärken, sagt Geschäftsführer Marcel Schäfer, der seinen Kader wie sämtliche Managerkollegen so früh wie möglich beisammenhaben möchte. Der Wunsch, bis zum Trainingsstart alle Transfers eingetütet zu haben, ist zwar da, aber kaum zu realisieren. Gut möglich aber ist, dass zwei Rückkehrer dann wieder auf dem Trainingsplatz stehen: Marin Pongracic und Aster Vranckx.

Das Heft des Handelns ist noch nicht wieder in Wolfsburger Hand. Sowohl bei Pongracic, der im vergangenen Sommer kurz vor Transferschluss zur US Lecce verliehen wurde, als auch bei Vranckx, der zum AC Mailand ging, wurden Kaufoptionen vereinbart. Noch wurden diese nicht gezogen, bis nach Saisonende in Italien können sich die Klubs entscheiden.

Vranckx müsste sich bei Rückkehr hinten anstellen

Bei Vranckx, der dem Champions-League-Halbfinalisten 12,5 Millionen Euro kosten würde, spricht wenig dafür. Lediglich neunmal kam der Mittelfeldspieler in der Serie A zum Einsatz, nur zweimal stand er dabei in der Startelf. Zuletzt fehlte er verletzt.

Kommt der 20-Jährige, beim VfL noch bis 2025 unter Vertrag, nach Wolfsburg zurück, hätte er durchaus Chancen auf einen Kaderplatz. Durch den Abgang von Josuha Guilavogui wird eine Stelle frei. Allerdings: Vranckx müsste sich zunächst hinter Maximilian Arnold, Yannick Gerhardt, Felix Nmecha und Mattias Svanberg einreihen - kann der Belgier sich eine weitere Saison mit geringen Einsatzchancen vorstellen? Unwahrscheinlich.

Pongracic nach Klage ohne Zukunft beim VfL

Nicht vorstellbar ist nach kicker-Informationen hingegen, dass Innenverteidiger Pongracic noch einmal das VfL-Trikot anzieht. Auch dann nicht, wenn sich Lecce gegen den Kauf des 25-Jährigen entscheidet. Bei den Italienern hat sich der Kroate, der nach einer langwierigen Knöchelverletzung zuletzt wieder im Kader stand, zwar anders als noch in Deutschland nichts mehr zu Schulden kommen lassen - zumindest schwappten keine Geschichten rüber -, dennoch hat er es sich beim VfL sowohl mit den Verantwortlichen als auch den Fans verscherzt.

Seinen Arbeitgeber hatte Pongracic im vergangenen Jahr verklagt, mit dem Wechsel nach Lecce einigten sich die Parteien schließlich außergerichtlich. Am 1. Spieltag machte der Wolfsburger Anhang mit diversen Transparenten ("Vor Gericht zuletzt gesehen, Pongracic muss gehen!") klar, dass sie den Abwehrspieler ablehnen. Spannend wird es dennoch, wenn Lecce die Kaufoption nicht zieht - bis 2024 steht Pongracic noch beim VfL unter Vertrag.

Thomas Hiete

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