Bundesliga

1. FC Köln: Trainer Steffen Baumgart zwischen Unzufriedenheit und Selbstkritik

FC-Kapitän Kainz kann in Freiburg spielen

Köln-Trainer Baumgart zwischen Unzufriedenheit und Selbstkritik

Kölns Trainer Steffen Baumgart

Kölns Trainer Steffen Baumgart IMAGO/Beautiful Sports

Ein 1:1 gegen Augsburg, dasselbe Ergebnis gegen Bochum, eine Niederlage gegen den FC Bayern und zuletzt ein Sieg in Darmstadt und ein 0:0 gegen Mainz: Der 1. FC Köln verlor nur eines der vergangenen fünf Bundesligaspiele seit Anfang November - siegte aber eben auch nur einmal. "Das zeigt eine positive Tendenz", erkennt Coach Steffen Baumgart, schränkt aber gleich ein: "Auch wenn der Fußball nicht so aussieht, wie ich ihn mir vorstelle."

Wohin mit Kapitän Kainz?

Ziemlich zäh waren die Vorstellungen gegen die Konkurrenten im Tabellenkeller gewesen. Besonders offensiv fehlte nahezu alles, das entscheidende Tor gegen die Lilien entsprang einer Ecke. Auch Verteidiger Dominique Heintz hatte unter der Woche bereits von zahlreichen Defiziten gesprochen. Und das sieht auch der Trainer so. "Wenn ich die Leistung auf dem Platz sehe, bin ich nicht zufrieden", sagt Baumgart. "Dabei bin ich eigentlich jemand, der sehr gern zufrieden ist."

Bundesliga, 15. Spieltag

Was also tun? Immerhin sind - abgesehen von den bereits bekannten Ausfällen von Linksverteidiger Leart Paqarada und Angreifer Sargis Adamyan - alle Profis fit. Auch Kapitän Florian Kainz, der im Training eine Einheit aussetzen musste, zuletzt aber wieder komplett dabei war. "Er ist ein Kandidat wie alle anderen", betont Baumgart, der seinen Offensivspieler gegen Mainz allerdings erst mal auf der Bank sitzen gelassen hatte.

Besser wurde es ohne den Österreicher aber auch nicht. "Er ist unser bester Fußballer", findet der Coach, der den eigentlich auf dem Flügel beheimateten Routinier aber zuletzt auch oft im defensiven Mittelfeld einsetzte. "Wir setzen ihn da ein, wo wir ihn für das Spiel brauchen", erklärt der Fußballlehrer. Gut möglich, dass das am Sonntag beim SC Freiburg (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder die Bank ist.

Bis dahin will Baumgart - immer auf der Suche nach der Lösung für die sportlichen Probleme - "konsequent an dem weiterarbeiten, was gut gemacht wurde". Das war eine halbwegs sichere Abwehr und erkennbarer Siegeswille. Alles Weitere muss besser werden. "So Fußball zu spielen, wie ich mir das vorstelle: Das haben wir nicht gemacht", bemängelt der Trainer der Geißböcke und lässt neben Unzufriedenheit auch Selbstkritik erkennen. Mit sich selbst "ins Gespräch gegangen" sei er, schildert der 51-Jährige. Was genau dabei herauskam, weiß nur Baumgart selbst, womöglich auch seine Spieler. Immerhin: "Ich gehe immer noch durch die gleiche Tür und trage die gleiche Jacke."

Bleibt für die Kölner zu hoffen, dass sich am Sonntag zumindest das Ergebnis ändert. Mindestens ein Sieg bis Weihnachten würde die Stimmung unter den Kölner Tannenbäumen doch stark entspannen.

Jim Decker

Steffen Baumgart

Heintz lobt: "Sehr guter Tonfall" von Baumgart

alle Videos in der Übersicht