Bundesliga

Heintz und Kölns Defizite: "Könnte eine Stunde weitermachen"

Der Verteidiger peilt mindestens zwei Punkte bis Weihnachten an

Heintz über Kölns Defizite: "Da könnte ich eine Stunde weitermachen"

Kölns Abwehrspieler Dominique Heintz.

Kölns Abwehrspieler Dominique Heintz. IMAGO/Beautiful Sports

Mit einer guten Dreiviertelstunde Verspätung schickte Steffen Baumgart seine Profis am Mittwochvormittag auf den Trainingsplatz am Geißbockheim. Die Analyse des Trainer des 1. FC Köln hatte wohl etwas länger gedauert - und dürfte angesichts von Platz 16 in der Tabelle und einer alles andere zufriedenstellenden Leistung beim 0:0 gegen Mainz 05 auch nicht gerade angenehm ausgefallen sein.

"Wir wissen, dass es gegen Mainz kein gutes Spiel war und wir glücklich einen Punkt geholt haben", sagte Dominique Heintz nach der Einheit und präzisierte: "Vom Ergebnis her können wir sehr zufrieden sein, von unser Leistung her muss mehr kommen."

Baumgart trifft den Ton beim Team

Der 30-Jährige hatte gegen Mainz zum vierten Mal in dieser Saison in der ersten Elf gestanden. Als Linksverteidiger, nicht etwa als Innenverteidiger. Diese Position hat Heintz eigentlich gelernt, im vergangenen Jahr in Bochum war er aber bereits auch schon regelmäßig auf der linken Seite zum Einsatz gekommen. Auch da hatte Heintz im Abstiegskampf gesteckt.

Bundesliga, 15. Spieltag

"Wir wissen, was wir trainieren und besser machen müssen", sagte der erfahrene Linksfuß und über  Baumgarts Ansprache: "Es ist ein sehr guter Tonfall. Natürlich wird es auch mal laut, aber das gehört dazu." Der Cheftrainer scheint den Ton gegenüber seinen Spielern aber zu treffen. "Gerecht und positiv" findet Heintz das - und mit Christian Streich, Urs Fischer und Thomas Letsch erlebte er allein in den vergangenen Jahren schon so einige Bundesligatrainer.

Eine ziemlich lange Mängelliste

Woran liegt es also, dass es bei den Geißböcken in dieser Saison so schwierig ist? "Ich glaube schon, dass es eine Kopfsache ist", glaubt der Verteidiger und sieht einen ganzen Haufen Defizite: "Wenn man sieht, wie die Saison gelaufen ist, welche Kleininigkeiten da fehlen - wir müssen besser anlaufen, viel aggressiver sein und mehr Bälle gewinnen. Wenn ich jetzt alles aufzählen würde, müsste ich eine Stunde weitermachen."

Klingt nach vielen Baustellen, aber Heintz schildert auch den Spaß in der täglichen Arbeit auf dem Trainingsplatz. Denn verloren ist ja noch nichts, immerhin gab es aus den vergangenen fünf Ligapartien auch nur eine Niederlage - gegen den FC Bayern (0:1).

"Wir stehen auf dem Relegationsplatz. Von daher sind wir noch nicht abgestiegen", sagt Heintz und fordert mit Blick auf die kommenden beiden Partien am Sonntag in Freiburg und am Mittwoch bei Union Berlin mindestens zwei Punkte: "Ein gutes Ziel ist es, beide Spiele nicht zu verlieren."

Jim Decker

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