Der 1. FC Köln bezahlte das 3:1 beim FC Augsburg, dem ersten Erfolg nach zuvor sechs sieglosen Spielen in Serie, mit der Gelbsperre von Leistungsträger Skhiri. Ljubicic übernahm für den 27-Jährigen auf der Sechs.
Auf der Gegenseite gab es ebenfalls nur einen Wechsel. Nach dem 2:2 gegen Werder Bremen verdrängte Onisiwo den angeschlagenen Ingvartsen (leichte Zerrung) auf die Bank.
Köln steigert sich nach gut einer halben Stunde
In der Anfangsphase tasteten sich beide Teams ab, wobei die Rheinhessen Köln mit ihrem Pressing vor Probleme stellten. Die Mainzer zwangen den "Effzeh" zu vielen langen Bällen und schlugen kurz nach der ereignisarmen Anfangsviertelstunde eiskalt zu - natürlich durch Ajorque, der damit im dritten Spiel in Folge traf. Der Angreifer drückte Widmers scharfe Hereingabe über die Linie (17.).
Bundesliga - 28. Spieltag
Die Domstädter waren hingegen nicht wirklich griffig in den Zweikämpfen, was sich kurioserweise nach einer starken Abwehraktion von Kohr änderte. Nachdem der Mainzer an der Strafraumkante Hector mit vollem Risiko den Ball vom Fuß gespitzelt hatte (28.), ging ein Ruck durch das Stadion und die Kölner Mannschaft.
Köln trifft nach drei torlosen Heimspielen mal wieder
Die Gastgeber übernahmen also mit zunehmender Spieldauer die Kontrolle, verpassten aber zunächst mehrmals in aussichtsreichen Positionen den Ausgleich. Schindler (31.) sowie Martel (35.) verzogen, Maina traf den Ball nicht richtig (43.) und Selkes Kopfball landete auf dem Tornetz (45.). So ging Mainz mit dem 1:0 in die Kabine.
Kaltschnäuziger als seine Mitspieler zeigte sich kurz nach Wiederanpfiff dann Ljubicic. Der Skhiri-Ersatz spielte an der Strafraumkante erst noch einen Doppelpass mit Hector und traf im Anschluss trocken in die rechte Ecke (51.) - der erste Kölner Treffer im Rhein-Energie-Stadion nach zuvor drei torlosen Heimspielen.
Maina zeigt Nerven
Auch nach dem 1:1 blieben die Hausherren das etwas gefährlichere Team, große Chancen kreierten die Geißböcke aber zunächst nicht. Lediglich Kainz sorgte mit seinem Volleyschuss für etwas Gefahr (63.), dann profitierte der "Effzeh" von einem Fehler von Fernandes. Der Innenverteidiger schoss Maina an, der daraufhin alleine auf Zentner zulief. Im Eins-gegen-eins mit dem Schlussmann versagten dem Linksaußen aber die Nerven: Er schoss links vorbei (69.).
In der Schlussphase wurde die Partie nach den Einwechslungen von Lee und Ingvartsen nochmal offener (74.). Beide Mannschaften versuchten noch einen Siegtreffer zu erzielen, doch dieser sollte nicht mehr fallen. Ljubicics Distanzschuss, der knapp rechts vorbeiflog (88.), war der Schlussakt der hitzigen Schlussphase (vier Gelbe Karten innerhalb von sechs Minuten).
Die Kölner haben nach dem Remis weiterhin komfortable acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Mainz, das mit dem neunten ungeschlagenen Spiel in Serie ein Vereinsrekord einstellte (nur vom 24.-32. Spieltag der Saison 2020/21 blieben 05er in einer Saison ebenfalls ohne Niederlage), hingegen verpasste es, im Rennen um die Europa-League-Plätze Druck auszuüben.
Weiter geht es für die 05er am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen den FC Bayern (15.30 Uhr), während Köln bei der TSG Hoffenheim zu Gast.