Beim 1. FC Köln fehlten im Vergleich zum 1:2 in Leverkusen Matip und Streit, für die Schindzielorz und Rahn aufliefen. Madsen ersetzte den gesperrten Scherz. Drei Umstellungen gab es auch bei Hertha BSC gegenüber dem 3:2 gegen Duisburg: Madlung spielte für van Burik, Dardai kam für Cairo ins Team und Gilberto ersetzte Neuendorf.
Beide Teams kamen schnell in Fahrt und – auch bedingt durch Unaufmerksamkeiten in den jeweiligen Abwehrreihen - zu ersten Tormöglichkeiten. Schon in der zweiten Minute hatte Madsen das 1:0 auf dem Fuß, doch der Sturmpartner von Podolski verfehlte mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze den Kasten jedoch knapp.
Die Anfangsviertelstunde sah weiterhin ein munteres Spielchen von beiden Seiten. Schlicke hätte das Leder nach einem Freistoß von Marcelinho fast ins eigene Tor abgefälscht (11.). Podolski (7., 13.) und Pantelic (15.) konnten bei ihren Chancen den Ball nicht im gegnerischen Tor unterbringen.
Anschließend nahmen beide Mannschaften das Tempo aus der Partie, wobei die Kölner eine klare optische Überlegenheit hatten, die Hertha mit schnellem Kombinationsspiel nach vorne jedoch die aktivere Mannschaft war. Auch die Standardsituationen für die Berliner waren immer für eine Gefahr für das Kölner Gehäuse gut.
Glück hatte die Hertha nach gut einer halben Stunde, dass Schiedsrichter Wolfgang Stark nach vollem Einsatz von Kovac gegen Madsen im Strafraum nicht auf Elfmeter entschied. Auf der anderen Seite bewahrte Wessels in der 36. Minute den FC vor einem Rückstand: Den Schuss des ungedeckten Bastürks konnte der Kölner Keeper ebenso parieren wie den Nachschuss von Pantelic.
Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs wurde Marcelinho nicht energisch angegangen und zog von der Strafraumgrenze aus ab. Wessels konnte den Ball zur Ecke lenken. So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel war die Hertha die gefährlichere Mannschaft und wurde nach einem Eckball mit dem Führungstreffer belohnt: Bastürk schoss eine Ecke von links, der Ball flog an Freund und Feind vorbei zu Madlung, der nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte (52.).
Auch mit den frisch eingewechselten Streit und Feulner waren die Kölner jedoch nicht in der Lage, nun energisch dagegenzuhalten. Die Berliner blieben im Gegenteil am Drücker und ließen einen Spielaufbau der Kölner erst gar nicht zu. Dem Aufsteiger fehlte offensichtlich die Routine, um nach dem Rückstand das Spiel wenden zu können. Nur Einzelaktionen wie ein Distanzschuss von Streit (71.) ließen noch einmal aufhorchen. Insgesamt waren die Berliner dem zweiten Treffer näher als die Kölner dem Ausgleich. So verpassten erst Pantelic und im Nachschuss Bastürk in der 77. Minute die Entscheidung.
In einem Spiel, das unter dem nach starken Regenfällen sehr schlammigen Rasen litt, setzten sich die Berliner aufgrund der besseren Spielanlage, größerer Gefährlichkeit vor dem Tor und der nach dem Führungstreffer entscheidenden höheren Routine durch.