Der Tor- und der Elfmeterschütze: Milivoje Novakovic und Roda Antar. dpa
Kölns Coach Christoph Daum brachte im Vergleich zum 1:2 in Wolfsburg Matip für den nach TV-Beweis gesperrten Wome. Des Weiteren rückte Sanou für Broich in die Startelf.
Bei Frankfurt setzte Trainer Friedhelm Funkel nach dem enttäuschenden 0:2 gegen die Hertha Inamoto und Liberopoulos auf die Bank, brachte dafür Fink und Fenin.
Vor ausverkauftem Haus begannen die Rheinländer sehr druckvoll, Nikolov klärte in den Anfangsminuten zweimal vor dem heranstürmenden Novakovic.
Mit hoher Aggressivität erzwang der FC frühe Ballverluste der Eintracht und erstickte dadurch Kombinations- und Angriffsversuche des Gegners im Keim. Die Hessen aber scheuten ihrerseits die Zweikämpfe keineswegs und hielten defensiv gut dagegen. Heraus kam dabei zunächst eine Partie mit hoher Fehlpassquote, die sich vor allem zwischen den beiden Strafräumen abspielte.
Bei der Daum-Elf versuchten sich Petit in der defensiven sowie Antar in der offensiven Schaltzentrale als Denker und Lenker, fanden aber zu wenig Unterstützung in den eigenen Reihen. Zwar sehr kampfbetont, aber höhepunkt- und chancenarm plätscherte das Duell der beiden Verlierer des ersten Spieltags dahin. Zu wenig Inspiration auf der einen, zu wenig Risikobereitschaft auf der anderen Seite.
Mehr der Zufall als konstruktives Passspiel ermöglichten wie aus dem Nichts die Führung des Aufsteigers: Ümit Özat schlug den Ball aus der eigenen Abwehr weit in die gegnerische Hälfte. Novakovic gewann das Laufduell gegen Russ und schoss mit links flach aus 15 Metern ins rechte Eck zur Führung ein (33.).
Sechs Minuten später hatte Antar die Riesenchance, auf 2:0 zu erhöhen: Ochs hatte Radu im Strafraum zu Fall gebracht, Referee Gräfe auf den Punkt gezeigt. Der Libanese trat an, Nikolov war schon ins linke Eck unterwegs, doch der Ball klatschte nur an den rechten Pfosten.
Der 2. Spieltag
Mit Mahdavikia für Gelbsünder Ochs begann die Eintracht Durchgang zwei. Der FC startete vom Anpfiff weg durch: Ümit Özat flankte flach von rechts. In der Mitte war Radu früher am Ball als Russ und kam zu Fall. Diesmal aber blieb die Pfeife des Referees stumm.
Die Rheinländer zogen sich aber zu Beginn der zweiten Hälfte etwas weiter zurück, was Frankfurt mehr Spielanteile verschaffte. Ganz vorne aber kämpfte Amanatidis einen einsamen Kampf, dem Kapitän fehlte gänzlich die Unterstützung, zudem ließen die Gäste jegliche Präzision im Kombinationsspiel vermissen.
Mit Caio, der in der 62. Minute für Steinhöfer kam, hoffte Coach Friedhelm Funkel diese Elemente einzuwechseln. Fortan ergab sich neben Amanatidis eine zweite Anspielstation, doch auch der Brasilianer schien überfordert, dem inspirationslosen Spiel seiner Elf Leben einzuhauchen, denn die Eintracht blieb zunächst weiter ohne zwingende Möglichkeiten.
Köln blieb im Verlauf der zweiten 45 Minuten insgesamt zu inaktiv, verließ sich zu sehr auf seine stabile Defensive, suchte zu wenig den entscheidenden Konter. Es sollte sich rächen, und Funkel hatte alles richtig gemacht: Caio eroberte den Ball im Mittelfeld, über Fink kam der Ball zu Amanatidis. Der Grieche flankte nahezu unbedrängt vom linken Strafraumeck. In der Mitte stieg Fenin hoch und drückte den Ball mit der Stirn aus sechs Metern ins linke Eck (81.).
In den Schlussminuten suchten beide Teams die Entscheidung, am Ende aber stand das 1:1 zu Buche.
Frankfurt wartet damit seit der Spielzeit 1993/94 auf einen Auswärtssieg in Köln.
Köln eröffnet den nächsten Spieltag am Freitagabend in Karlsruhe, Frankfurt steht am Samstag der schwere Gang nach Wolfsburg bevor.