Nur drei Tage nach der deutlichen 0:6-Klatsche in Leipzig musste der 1. FC Köln unter der Woche den nächsten Dämpfer hinnehmen. Bei Zweitligist 1. FC Kaiserslautern gab es in der 2. Runde des DFB-Pokals ein 2:3. Am Ende der englischen Woche waren die Kölner also wieder einmal gefordert, endlich die Wende einzuleiten und den 17. Platz der Bundesliga zu verlassen.
Dazu veränderte Steffen Baumgart seine Mannschaft im Vergleich zum Pokalaus auf vier Positionen. Uth feierte sein lang ersehntes Startelf-Comeback und stand erstmals seit dem 30. Juli 2022 wieder in der Anfangsformation. Außerdem begannen Heintz, Carstensen und Tigges - Schmitz, Paqarada, Ljubicic und Selke rückten auf die Bank.
Mit dem FC Augsburg war am 10. Spieltag ein Team zu Gast, das den Turnaround zuletzt nach der Übernahme von Jess Thorup gemeistert hat. Der Däne konnte in seinen ersten beiden Spielen sowohl beim 1. FC Heidenheim (5:2), als auch gegen den VfL Wolfsburg (3:2) gewinnen - im Pokal musste der FCA nach dem Erstrunden-Aus in Unterhaching (0:2) nicht mehr ran. Entsprechend hatte der Coach keinen Grund für Wechsel, wurde aber zu einer Veränderung gezwungen. Bauer ersetzte den gesperrten Uduokhai (Gelb-Rot).
Entgegen der aktuellen Formkurven waren es die Kölner, die den besseren Start in die Partie erwischten. Gegen zunächst passive Augsburger scheiterte Waldschmidt freistehend von der Strafraumkante nur knapp (7.). Wenig später hatte Kölns Nummer Neun dann aber erneut viel Raum, diesmal auf dem linken Flügel, und brachte den Ball in den Strafraum. Gouweleeuw, der zuvor bereits das Abseits aufgehoben hatte, legte seinen Klärungsversuch genau vor die Füße von Maina, der aus kurzer Distanz zur bis dahin verdienten Führung einschieben konnte (16.).
Bundesliga, 10. Spieltag
Zweimal Aluminium für den FCA
Dass die Augsburger allerdings mit Rückständen umgehen können, das bewiesen sie bereits gegen Wolfsburg (1:2) und Heidenheim (0:2). Auch in Köln war der FCA sofort wieder da - und scheiterte in Person von Demirovic am Pfosten. Den Abpraller brachte Tietz zwar im Tor unter, stand dabei jedoch im Abseits (19.). Wenig später sah die Kölner Defensive dann aber schlecht aus und wurde eiskalt bestraft. Nach feiner Einzelaktion von Gumny flankte Jensen auf Tietz, der aus kurzer Distanz ausglich (25.). Martel verpasste auf der Gegenseite die direkte Antwort (27.).
Fortan war das Spiel ausgeglichen und beruhigte sich ein wenig. Kurz vor der Pause drehte der FCA aber noch einmal auf. Dorsch setzte einen Freistoß aus 18 Metern links an die Latte, den Abpraller aus kurzer Distanz brachte ein überraschter Tietz nicht im Tor unter (41.).
Köln kommt deutlich besser aus der Kabine
Ähnlich wie im ersten Durchgang waren es nach dem Seitenwechsel dann aber wieder die Kölner, die deutlich besser ins Spiel kamen und auf die erneute Führung spielten. Uth (48.) und Waldschmidt (53.) scheiterten an Dahmen, Chabot köpfte nur knapp vorbei (54.) und auch Maina konnte den FCA-Schlussmann in aussichtsreicher Position nicht überwinden (58.).
Thorup reagierte mit einem Dreifach-Wechsel, brachte Iago, Breithaupt und Vargas und beruhigte damit zunächst das Spiel. Aus einem Kölner Befreiungsschlag entstand jedoch noch einmal eine Großchance für die Kölner. Maina brauchte vor dem Tor aber zu lange und wurde so von Gouweleeuw abgelaufen (69.).
Dritter Alu-Treffer für Augsburg
Dann kamen auch die Augsburger wieder zu Chancen. Nach einer Ecke scheiterte zunächst Bauer, dessen Abschluss auf der Linie gerettet wurde und dann Gouweleeuw (72.). Wenig später sorgte der nach seiner Hereinnahme sehr auffällige Vargas für den dritten Augsburger Alu-Treffer in der Partie, als er einen Volley aus 20 Metern an den Pfosten setzte (77.). Kurz vor Schluss hatte Engels dann nach Vargas-Vorarbeit eine letzte Großchance, setzte den Schuss aus sechs Metern aber daneben (86.).
So blieb es in einem Spiel, in dem die Kölner mehr, die Augsburger dafür aber die hochkarätigeren Chancen hatten, beim 1:1. Beide Teams ließen zu viel liegen und kamen letztlich nicht über einen Treffer und den damit verbundenen einen Zähler hinaus.
Für Köln geht es am 11. Spieltag am Samstagabend (18.30 Uhr) in Bochum weiter. Der FCA erwartet bereits um 15.30 Uhr die TSG Hoffenheim.