Packendes Duell: Kölns Broich und Aues Curri streiten sich um den Ball. dpa
Kölns Trainer Christoph Daum nahm im Vergleich zum 1:2 in Osnabrück fünf Änderungen vor: Mitreski, McKenna, Suazo, Vucicevic und Broich spielten für Schöneberg, Nickenig, Antar, Matip und Scherz. Aues Trainer Gerd Schädlich schenkte nach dem 2:1-Erfolg gegen Aachen hingegen derselben Elf nochmals das Vertrauen.
Eine äußerst turbulente erste Hälfte bekamen die Zuschauer im RheinEnergie-Stadion zu sehen. Nach nur 35 Sekunden setzte sich Helmes nach einem langen Pass gegen den schlecht postierten Loose durch und vollendete allein vor Keeper Keller ohne große Mühe. Beim 2:0 in der 10. Minute half der Zufall mit. Broich fälschte einen Schussversuch direkt vor die Füße von Novakovic ab. Der Slowene nutzte die ungewollte Vorlage und erzielte aus kurzer Distanz seinen zehnten Saisontreffer.
Wer geglaubt hatte, Köln würde durch den Vorsprung Sicherheit gewinnen, sah sich getäuscht. Aue steckte nicht auf und kam postwendend zum Anschlusstreffer. Nemec brachte das Leder von halblinks nach innen, McKenna grätschte vorbei und Klinka setzte sich gegen Mohamad durch. Mit der Fußspitze besorgte er das 1:2 (13.).
Der 13. Spieltag
Die Geißbock-Elf reagierte daraufhin verunsichert - und Aue drückte weiter aufs Tempo. Die Partie spielte sich hauptsächlich in der Hälfte der Hausherren ab, da die Erzgebirger im Mittelfeld mehr Zweikämpfe gewannen und weniger Ballverluste zu verzeichnen hatten. In der 30. Minute hätte Curri einen Querschläger nutzen können, brachte das Leder aber nicht unter Kontrolle. Fünf Minuten später zielte er bei einem Distanzschuss aus 20 Metern zu ungenau.
Von den Kölnern war nicht mehr viel zu sehen. Lediglich Novakovic trat in der 40. Minute nochmals in Erscheinung, Keeper Keller klärte aber in höchster Not vor dem FC-Angreifer. Als kurz vor der Pause Aue auch noch den Ausgleich erzielte, riss so manchem Köln-Fan der Geduldsfaden. Die totale Konfusion im FC-Strafraum hätte beinahe Curri genutzt, doch Mohamad blockte den Schuss gerade noch ab. Letztlich beförderte jedoch McKenna das Leder mit der Hacke Richtung Nemec, der per Kopf zum 2:2 aus kurzer Distanz einnetzte. Pfiffe begleiteten die FC-Spieler nach dieser kuriosen Aktion in die Kabinen.
Auch in der zweiten Hälfte hatte Aue mehr vom Spiel. Die Kölner taten sich äußerst schwer im Spielaufbau und verloren zumeist den Ballbesitz schnell wieder. Zudem ließen sie den Erzgebirgern viel zu viel Raum. So gehörte auch die erste Chance nach Wiederanpfiff den Gästen: Nemec verfehlte in der 50. Minute aus 14 Metern das Tordreieck nur knapp. In der Folgezeit war jedoch für die Gäste immer häufiger am gegnerischen Strafraum Schluss.
In der 64. Minute wagte sich auch Köln mal wieder nach vorne - und erzielte die erneute Führung quasi aus dem Nichts! Die Rheinländer hatten dies der individuellen Klasse von Milivoje Novakovic zu verdanken. Er nahm eine Flanke von Özat mit der Brust im Strafraum an und verwertete gekonnt aus 14 Metern Entfernung.
Von diesem Nackenschlag erholten sich die Auer nicht mehr. Kämpferisch war der Schädlich-Truppe nichts vorzuwerfen, allein, es fehlte nun die Genauigkeit im Angriffsspiel. Glück hatte der eingewechselte Kurth, als er nach einer Notbremse an Novakovic ungeschoren davon kam. Beinahe hätte kurz vor dem Ende der beste Akteur auf dem Platz für die Entscheidung gesorgt. Nochmals musste Keller gegen Novakovic Kopf und Kragen riskieren, um die Situation zu klären (88.).
Das nächstes Spiel nach der Länderspielpause bestreitet Köln sonntags in Hoffenheim. Zeitgleich tritt Aue gegen St. Pauli an.