Klinka(v.) gegen Klitzpera (h.), der den Elfmeter zum 1:0 verursachte. dpa
Aues Coach Gerd Schädlich nahm nach dem 0:2 in Kaiserslautern drei Veränderungen vor. Anstelle von Sträßer, Liebers (Oberschenkelzerrung) und Sykora durften Trehkopf, Feldhahn und Klinka von Beginn an ran. Auf der gegnerischen Seite stellte Aachens Trainer Guido Buchwald seine Truppe nach dem 3:2 gegen Bochum im DFB-Pokal auf zwei Positionen um. Für den verletzten Leiwakabessy (Gehirnerschütterung) begann Weigelt. Außerdem wurde Kolev durch Nemeth ersetzt.
Die Partie in Aue begann sehr gemächlich. Die Gastgeber waren zwar von Beginn an optisch überlegen und versuchten auch, geordnet nach vorne zu spielen. Die Verunsicherung merkte man ihnen über weite Strecken jedoch an. Viele Fehlpässe und Ungenauigkeiten prägten in der Anfangsphase der Begegnung das Geschehen. Aachen hatte aber ebenfalls große Mühe, gegen bemühte ''Veilchen'' ins Spiel zu finden.
Aue bekam jedoch Hilfe von den Aachenern: Klitzpera ging im Strafraum zu ungestüm in den Zweikampf mit Curri und holte den kleinen Albaner von den Beinen. Schiedsrichter Schalk entschied ohne Zögern auf Strafstoß. Heller verwandelte sicher mit rechts ins linke untere Eck (11.). Die Hausherren blieben nach dem Treffer am Drücker, spielten engagiert nach vorne und ließen die Buchwald-Elf kaum aus der eigenen Hälfte kommen.
Der 12. Spieltag
Die Alemannia zeigte einfach viel zu wenig, um die Schädlich-Elf ernsthaft zu gefährden. Ganz im Gegenteil: Die Gäste konnten froh sein, dass sie nicht höher im Hintertreffen lagen. Doch Trehkopf, Klinka (20.) und Nemec (29./32.) vergaben hochkarätige Tormöglichkeiten, um die Führung auszubauen. Auf der Gegenseite hatte Aachen die Chance zum Ausgleich. Nach einem schönen Solo von Milchraum und dessen Pass in die Mitte prallte das Leder vom Fuß von Trehkopf knapp über den Querbalken (34.).
Die Gäste kamen vor dem Halbzeitpfiff besser ins Spiel und kamen prompt zum Ausgleich. Nach einer schönen Flanke über die aktivere rechte Seite durch Reghecampf stieg Ebbers im Strafraum nach oben und nickte das Spielgerät geschickt ins lange Eck ein (39.). Aue wirkte danach etwas geschockt und desorientiert in der Offensive. Bis zum Pausenpfiff gelang den Hausherren nicht mehr viel. Insgesamt war es zur Pause ein schmeichelhaftes Remis aus Sicht der Alemannia.
Klinka (m.) mit einem schönen Fallrückzieher, der jedoch nichts einbrachte. dpa
Die zweiten 45 Minuten im Erzgebirgsstadion begannen ausgeglichener als noch der erste Durchgang. Aachen attackierte merklich früher und aggressiver und setzte die Defensive der Hauherren stärker unter Druck als noch zuvor. Den ''Veilchen'' war ihr Wille, hier nicht als Verlierer vom Platz zu gehen, klar anzumerken. Ihnen stand jedoch oft der Aachener Schlussmann Straub im Weg, der wieder klasse gegen Klinka parierte (58.).
Gut 20 Minuten vor dem Schlusspfiff lief bei beiden Teams nicht mehr viel zusammen. Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten waren an der Tagesordnung. Pech kam dann auch noch dazu, als Nemec nach schöner Emmerich-Flanke in aussichtsreicher Position im Strafraum ausrutschte (71.). Im Vergleich zur ersten Hälfte waren die zweiten 45 Minuten ziemlich chancenarm.
Aue hatte in der Schlussphase das Glück doch noch auf seiner Seite. Nach einem hohen Ball in den Aachener Strafraum prallte das Leder irgendwie im Fünf-Meter-Raum vom Fuß von Kos quer zu Loose. Der Routinier schob den Ball mit rechts ins linke untere Eck zur viel umjubelten Führung (82.). Außerdem vergab Kolev kurz vor Schluss noch eine hochkarätige Chance (88.), so dass es am Ende beim durchaus verdienten Sieg blieb.
Erzgebirge Aue muss am kommenden Freitag beim 1.FC Köln antreten. Alemannia Aachen empfängt am Sonntag den 1.FC Kaiserslautern.