Ein Hauch von Jackie Chan: Matthias Heidrich erwischt Goran Sukalo. dpa
TuS-Coach Uwe Rapolder änderte seine Startelf gegenüber dem 1:1 in Offenbach auf gleich drei Positionen. Forkel ersetzte Grenier auf der rechten Verteidigerposition. An Stelle von Hartmann und Cha sollten Bogavac und Pektürk für mehr Durchschlagskraft in der Offensive sorgen.
Der VfL Osnabrück musste erstmals in dieser Spielzeit ohne seinen Kapitän und Abwehrorganisator Cichon (Muskelfaserriss) antreten. Ndjeng nahm seinen Platz in der Innenverteidigung ein. Außerdem kehrte Hennings, der sich nach Länderspieleinsätzen in der Vorwoche beim 2:2 gegen Aachen noch zu schwach für einen Einsatz über 90 Minuten gefühlt hatte, in die Startformation zurück. Für Aziz blieb so zunächst ein Bankplatz.
Gegen das auswärtsschwächste Team der Liga – Osnabrück holte erst einen Punkt in der Fremde (1:1 beim SV Wehen Wiesbaden) – zeigte die Rapolder-Elf gleich zu Beginn, dass ein "Dreier" eingefahren werden sollte. Gegen die neu formierte Innenverteidigung des Aufsteigers konnte sich Koblenz aber nur selten in Szene setzen. Vatas Schussmöglichkeit blieb so die einzige gute Chance (9.).
Der 11. Spieltag
Nach rund einer Viertelstunde Anlaufzeit wurden die Gäste mutiger und versprühten ihrerseits Torgefahr. Reichenberger setzte einen Kopfball über das Tor (21.), Hennings scheiterte nach einem starken Konter am Pfosten (24.).
Die Aktivitäten der Gäste zeigten Wirkung. Die Koblenzer gaben die Spielkontrolle aus der Hand und spielten den Lila-Weißen mit vielen leichten Fehlern in die Karten. Reichenberger hatte so noch vor der Pause zweimal die Gästeführung auf dem Fuß, scheiterte aber jeweils an Torhüter Eilhoff (36., 43.).
Zum zweiten Durchgang stellte Rapolder personell um, brachte Hartmann für Lomic. Und erneut startete die TuS besser. Einen Kopfball von Mavric konnte Berbig noch zur Ecke lenken (46.), doch vier Minuten später war der Schlussmann machtlos. Mavric führte einen Freistoß schnell aus und schlug das Leder lang nach vorne. Dieser einfache Schachzug genügte, um die komplette VfL-Defensive auszuhebeln. Bogavac spitzelte das Leder in vollem Lauf volley an Berbig vorbei ins Netz (50.).
Das Tor gab den Hausherren die lange vermisste Sicherheit zurück. Bei Standardsituationen brachten die Koblenzer das VfL-Tor zumindest latent in Gefahr. Besonders eng wurde es, als Ndjeng einen Eckball mit dem Knie an die Latte des eigenen Kastens lenkte (62.).
Die Gäste ließen sich nicht hängen. Manno verzog einen Schuss aus 17 Metern nur denkbar knapp (71.) und läutete damit die Schlussoffensive der Niedersachsen ein. Doch die Angriffsversuche waren wenig durchschlagskräftig. Schüsse von Hennings (79., 83.) und Ndjeng (90.+3) kamen nicht aufs Tor, so dass Eilhoff in der Schlussphase lediglich beim Abfangen von Flanken gefordert war und der Koblenzer Erfolg kaum mehr in Gefahr geriet.
Die TuS Koblenz darf am Mittwochabend erneut vor eigenem Publikum antreten. Im DFB-Pokal ist Arminia Bielefeld zu Gast. Zum nächsten Ligaduell reisen die Koblenzer nach Freiburg. Für den VfL Osnabrück geht es bereits am Donnerstag gegen den 1. FC Köln im Ligabetrieb weiter.