Bundesliga

Knauff meldet sich zurück: "Mir fehlt nicht mehr viel"

Frankfurter nach Schlüsselbeinbruch früher als erwartet zurück

Knauff meldet sich zurück: "Mir fehlt nicht mehr viel"

Zurück auf dem Rasen: Ansgar Knauff bei seinem Comeback gegen Nottingham.

Zurück auf dem Rasen: Ansgar Knauff bei seinem Comeback gegen Nottingham. IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Die Verletzung kurz vor der U-21-Europameisterschaft im Juni passte ins Bild eines gebrauchten Halbjahres. Denn wie die gesamte Eintracht blieb auch Knauff in diesem Kalenderjahr bisher weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Doch die vergangene Saison ist abgehakt und das gebrochene Schlüsselbein verheilt - früher als erwartet. "Es ging jetzt zwei, drei Wochen schneller. Ich bin auch schon das ein oder andere Mal im Zweikampf gewesen, es hat alles gehalten", berichtete Knauff nach seinem Comeback bei der Generalprobe gegen Nottingham Forest (0:0) am vergangenen Samstag: "Ich freue mich einfach, dass ich wieder spielen konnte nach der Reha und zum Start der Saison fit bin."

Trotz durchwachsener Monate war für Knauff und die Eintracht klar, gemeinsam in die Zukunft zu gehen. "Natürlich hat es genagt, aber es war ein auch Ansporn, im Training mehr zu machen, Gas zu geben und sich die Chance zu suchen", gesteht der Rechtsfüßer. Nach anderthalbjähriger Leihe verpflichtete die SGE den rechts wie links einsetzbaren Flügelspieler in diesem Sommer fest vom BVB. "Auch wenn es zuletzt nicht so lief, wie ich es mir vorstelle, habe ich hier im Verein einen guten Weg genommen und viele Schritte vorwärts gemacht. Ich bin auch davon überzeugt, dass mein Weg hier noch nicht vorbei ist", sagte Knauff.

Barcelona und West Ham: Ein perfektes erstes Halbjahr

Bei den Fans hat Knauff für seine Leistungen in der Europa League sowieso ein Stein im Brett. Erst sein Traumtor im Hinspiel des Europa-League-Viertelfinals gegen den FC Barcelona, dann der Treffer im Halbfinalhinspiel gegen West Ham und die Vorlage im Rückspiel - ohne Knauff hätte es den späteren Triumph wohl nicht gegeben. Diese Form gilt es wiederzuerlangen.

Mit der Dynamik und der Unbekümmertheit, mit der der heute 21-Jährige vor anderthalb Jahren auf Anhieb durchstartete, kann Knauff ein  entscheidender Faktor sein. Noch haben Philipp Max auf der linken Seite und Aurelio Buta auf rechts auch wegen Knauffs Verletzung die Nase vorn. Das soll sich ändern. "Ich bin sehr weit, sehr gut dabei, mir fehlt nicht mehr viel, um wieder an meinen 100 Prozent zu sein", verkündete Knauff, der klar macht: "Ich will mich in die erste Elf arbeiten und will so viel spielen wie möglich."

Kommt mit Nkounkou ein weiterer Konkurrent?

Auch unter Dino Toppmöller wird Eintracht Frankfurt in aller Regel mit einer Dreierkette in der Defensive agieren. Das kommt Knauff und seinen zwei Kollegen zugute. In dieser Formation können die drei offensiv veranlagten Schienenspieler ihre Stärken besser zur Geltung bringen. Während Buta und Knauff noch etwas mehr Explosivität mitbringen, kann Max nach seinen Tiefenläufen mit etwas präziseren Flanken punkten. Doch in der Rückwärtsbewegung müssen alle drei noch zulegen. Dass die Defensive in der vergangenen Saison so anfällig war, lag auch daran, dass immer wieder Lücken zwischen den Schnittstellen auf den Außen aufgingen.

Aktuell muss Toppmöller also einen aus dem Trio draußen lassen. Denn Christopher Lenz, der ohnehin besser als Außenverteidiger in einer Viererkette aufgehoben ist und sich mit schwachen Leistungen zum Ende der vergangenen Saison selbst ins Abseits rückte, hat momentan keine Aussicht auf Einsatzminuten in der Startelf. Weitere Konkurrenz steht mit Nils Nkounkou (22) aber bereits in den Startlöchern - wenn sich Sportvorstand Markus Krösche mit dem französischen Zweitligisten AS St. Etienne einig wird. Seinen Wechselwunsch hat der Franzose bereits klar kommuniziert.

Moritz Kreilinger

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