Bundesliga

Kleindienst nach Fehlschuss: "Grauenhaft, so was zu sehen"

Heidenheim gegen BVB mit einem Plus an Chancen

Kleindienst nach Fehlschuss: "Grauenhaft, so was zu sehen"

Ungläubig: Tim Kleindienst nach seiner vergebenen Riesenchance vor dem verwaisten Tor.

Ungläubig: Tim Kleindienst nach seiner vergebenen Riesenchance vor dem verwaisten Tor. IMAGO/foto2press

In Ermangelung von Toren war die Szene des Spiels zwischen dem FCH und dem BVB ein Fehlschuss von Tim Kleindienst schon in der 14. Minute der Partie zwischen zwei im Jahr 2024 noch ungeschlagener Teams. "Das war eine Riesenchance", meinte auch Frank Schmidt bei DAZN nach der Partie. "Der Expected-Goals-Wert bei der Chance war wahrscheinlich zwei und nicht eins", so der Heidenheimer Coach weiter.  

Nach einem Fehlpass von Salih Özcan hatte Kleindienst rund 13 Meter vor dem Tor den Ball erhalten, während das Dortmunder Tor zu größten Teilen leer gewesen war, weil sich Alexander Meyer am linken Pfosten befand. "Wenn ich mich richtig erinnere, muss er sich noch drehen. Da braucht er nicht hoch gehen, den kann er flach reinmachen", beschrieb Schmidt die Szene aus seiner Sicht. 

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Kleindienst: "Schwerer danebenzuschießen"

Kleindienst selbst sprach nach der Partie nur sehr ungern über die Szene. "So eine Chance auszulassen ist sehr, sehr hart", haderte der Mittelstürmer. "Es war schwerer, den danebenzuschießen, als ihn reinzumachen", sagte der 28-Jährige, der seinen womöglich etwas zu überhasteten Abschluss auch damit erklärte, dass er Dortmunds Keeper Alexander Meyer überwinden wollte, bevor sich dieser zurück in Position befand. 

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"Aus meiner persönlichen Sicht wird mir diese Chance noch den einen oder anderen Tag nachhängen", erklärte er sichtlich geknickt seine Gefühlslage. Und schob nach: "Das ist grauenhaft, so was zu sehen."

Schmidt wiederum hatte noch zwei weitere Szenen im Kopf, bei denen sein Team gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Westfalen dem Sieg sogar näher kam - und sprach eine "gute Kopfballchance" von Kleindienst kurz nach seiner Riesenchance an. "In der Phase haben wir es verpasst, hoch verdient in Führung zu gehen", befand der FCH-Coach, der auch noch Stefan Schimmers verpassten Kopfball schon in der Nachspielzeit aufzählte. 

Tim Kleindienst (Nr. 10)

Freie Bahn: Tim Kleindienst (Nr. 10) bei seinem Schuss am Dortmunder Tor vorbei. IMAGO/Jan Huebner

Schmidt freut sich über Chancen und die Defensive

Anders als sein Stürmer aber, wollte der 50-Jährige trotz der vergebenen Gelegenheiten nicht einem möglichen Dreier nachtrauern. "Es war  ein weiterer Punkt für den Klassenerhalt", so Schmidt, der sich lieber darüber freute, dass "wir die Chancen hatten und uns den Punkt nicht nur ermauert haben". 

Vielleicht noch wichtiger aber war für Schmidt die Defensivleistung gegen die weitgehend harmlose Borussia, die vor der Pause nur einmal, beim revidierten Abseitstor von Donyell Malen, wirklich Gefahr für das Heidenheimer Tor ausgestrahlt hatte. Und so befand Schmidt: "Abseits ist Abseits, für mich hat Dortmund mit Füllkrug in der 85. Minute die erste Chance gehabt." Es blieb die einzig gute Gelegenheit für den BVB gegen einen Aufsteiger in seinem ersten Bundesliga-Jahr, der nunmehr seit dem 2. Dezember (1:2 in Leipzig) unbesiegt ist. 

jom

Bilder zur Partie 1. FC Heidenheim gegen Borussia Dortmund