Lautern beginnt mutig und mit Raute
Kaiserslauterns Coach Tayfun Korkut brachte nach dem 0:2 in Sandhausen zwei Neue: Im Tor spielte Pollersbeck für den gesperrten Weis (Rote Karte), außerdem verdrängte Görtler Aliji auf die Bank. Stuttgarts Interimstrainer Olaf Janßen griff gleich voll durch und veränderte die VfB-Startelf im Vergleich zum 1:2 gegen Heidenheim auf vier Positionen: Asano, Baumgartl, Hosogai und Maxim begannen für Sama (nicht im Kader), Özcan, Zimmer und Zimmermann (alle Bank).
Von Anfang an war Feuer in dieser Partie. Die Roten Teufel hatten sich taktisch im 4-4-2 mit Raute im Mittelfeld aufgestellt, generierten viel Ballbesitz und suchten mutig den Weg nach vorne. Der im 4-4-2 mit Doppelsechs formierte VfB sah sich zunächst in die Defensive gedrängt und lauerte auf Konterangriffe. Entsprechend ging es schnell hin und her. Dabei verzeichnete der FCK erste Möglichkeiten durch Frey (5.) und Osawe (12.).
Stuttgart taut auf - Halfar verletzt
Erst nach einer Viertelstunde tauten die Schwaben ein wenig auf und näherten sich mit eher ungefährlichen Standards an. Mit fortschreitender Spieldauer trauten sich die Gäste mehr zu und setzten die gegnerische Defensive immer mehr unter Druck. Prompt geriet die Pfälzer Abwehr ins Wanken - und Stuttgart wurde zwingender: Werner (20., 25.) und Asano (23.) verfehlten das Ziel knapp.
Während also der VfB das Heft des Handelns in die Hand nahm, musste das ohnehin schon vom Verletzungspech gebeutelte Kaiserslautern den nächsten Ausfall hinnehmen: Kapitän Halfar wurde wegen einer Verletzung am hinteren rechten Oberschenkel ausgewechselt - Ziegler kam für ihn (27.). Bis zum Halbzeitpfiff blieb Stuttgart spielbestimmend, konnte die immer defensiver stehenden Roten Teufel aber nicht entscheidend knacken. Entsprechend ging es ohne Tore in die Pause.
Großkreutz kommt - Terodde trifft
2. Liga, 5. Spieltag
Janßen brachte mit Wiederbeginn Großkreutz für Werner und erhoffte sich weitere offensive Impulse vom Weltmeister. Ein Plan, der aufging: Stuttgart blieb aktiv und brach wenig später den Bann: Insua hatte auf links viel Platz und flankte präzise vors Tor, wo Terodde aus kurzer Distanz per Kopf auf 1:0 stellte (52.). Auch in der Folge blieb Kaiserslautern weitestgehend abgemeldet, der VfB drängte auf den zweiten Treffer: Maxim Schuss küsste - von Vucur abgefälscht - die Latte (58.).
Vor 45.761 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion suchte die Roten Teufel lange nach einer Antwort, vergaben dann aber die Großchance zum Ausgleich kläglich: Ein Schuss von Joker Zoua landete an der Fünfmetergrenze vor den Füßen von Görtler, der die Kugel nicht richtig traf (66.). Die Strafe hierfür folgte beinahe auf dem Fuß, doch Terodde wurde in höchster Not noch geblockt (69.). Auf der anderen Seite landete Zouas Drehschuss in den Armen von Langerak (71.).
VfB entlastet gekonnt
In den letzten zehn Minuten starteten die Pfälzer ihre Schlussoffensive und versuchten, die Schwaben noch einmal nach hinten zu drängen. Dabei fehlten dem FCK aber schlichtweg die spielerischen Mittel, um die VfB-Defensive aus den Angeln zu heben. Außerdem schafften es die Schwaben immer wieder, gekonnt zu entlasten. Einzig Görtler probierte es mit einem Distanzknaller, der haarscharf am rechten Pfosten vorbei sauste (80.). Mehr fiel den Lauterern nicht ein, es blieb beim 1:0 für den VfB.
In der englischen Woche geht es für Kaiserslautern am Dienstag (17.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Dynamo Dresden weiter. Gleichzeitig genießt Stuttgart Heimrecht gegen Eintracht Braunschweig.