Heidenheim-Coach Frank Schmidt setzte exakt auf die Elf, die zuletzt beim 2:1 in Stuttgart auf dem Feld gestanden hatte.
Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel musste im Vergleich zum 1:1 gegen Fürth auf Schauerte (Muskelfaserriss in der Wade) verzichten, für den Koch als Rechtsverteidiger auflief.
Die Fortuna erwischte einen guten Start, kombinierte sicherer und hatte durch Bebous Distanzknaller die erste Möglichkeit (3.). Der FCH wirkte defensiv zunächst ungeordnet, stellte sich aber dann besser auf die Gäste ein. Möglichkeiten durch Kraus (13.) und Kleindienst (14.) markierten das Ende der ersten Viertelstunde.
In der Folge neutralisierten sich die Kontrahenten gegenseitig. In den Strafräumen war kaum etwas los, Ballverluste im umkämpften Mittelfeld hüben wie drüben die Regel. In einem tempoarmen Duell auf schwachem Niveau mit vielen Stockfehlern ergaben sich kaum Möglichkeiten - wenn überhaupt, meist nur nach Standards. Die vielversprechendste vor der Pause hatte für Düsseldorf Fink, dessen Kopfball nach einer Ecke knapp über den Balken strich (33.).
Rensing vor dem Wechsel im Blickpunkt
Kurz vor der Pause scheiterte Griesbeck nach der besten Kombination des FCH frei vor Rensing am Keeper (42.), der auch einen Fernschuss von Titsch-Rivero gekonnt entschärfte (44.).
2. Liga, 5. Spieltag
Nach Wiederanpfiff sollte mehr Pfeffer drin sein. Schnatterers pfiffiger Versuch von der Mittellinie hätte Rensing fast überrascht (50.), Feicks Linksschuss zischte knapp drüber (51.), Kleindienst misslang in aussichtsreicher Position die Ballannahme (52.). Auf der Gegenseite war Keeper Müller nach abgewehrtem Schmitz-Flachschuss in letzter Sekunde vor dem nachsetzenden Bebou am Leder (53.).
Die Schmidt-Elf investierte nun deutlich mehr. Wieder war mehr drin bei einer Aktion von Kleindienst, dessen Zuspiel auf den freien Titsch-Rivero zu ungenau geriet (59.). Gegen den optisch überlegenen FCH war die Fortuna hauptsächlich defensiv gefragt, setzte aber durch Hennings einen brandgefährlichen Nadelstich - Wittek rettete (64.).
Ausgerechnet Kleindienst - Schnatterers Traumtor
Kleindienst ließ sich nicht unterkriegen, und er sollte für sein Engagement belohnt werden: Nach Titsch-Riveros Ballgewinn gegen Fink lief die Gegenattacke über Schnatterer, dessen Diagonalpass Kleindienst am Strafraum annahm und flach abzog. Madlung fälschte mit der Hacke unhaltbar für Rensing ab - 1:0 (70.).
Wenig später machte Heidenheims Kapitän den Doppelschlag perfekt: Rensing klärte nach einem Ausflug ins Seitenaus. Thomalla reagierte schnell mit Einwurf auf Schnatterer, der diesmal aus großer Distanz mithilfe der Unterkante der Latte auf 2:0 stellte und damit die erste Niederlage von F95 besiegelte (76.).
Heidenheim ist am Dienstag in Sandhausen zu Gast (17.30 Uhr), Düsseldorf empfängt zeitgleich den VfL Bochum.