Der Lauterer Steffen Bohl (l.) im Kopfballduell mit dem Gladbacher Sebastian Svärd. dpa
Beim 1. FC Kaiserslautern stand wie von Trainer Kjetil Rekdal angekündigt, U21-Auswahlkeeper Florian Fromlowicz im Kasten. Im Vergleich zum Pokalsieg der Lauterer in Wilhelmshaven (4:0) gab es nur eine Veränderung in der Anfangsformation: Reinert begann für Neubauer.
Bei den Gladbachern dagegen krempelte Jos Luhukay seine Startelf gegenüber dem 1:0 beim VfL Osnabrück im DFB-Pokal kräftig auf vier Positionen um: In der Abwehrkette fehlten Gohouri und Compper, die durch Voigt und Paauwe ersetzt wurden. Dessen Platz im defensiven Mittelfeld nahm Polanski ein. Im Sturm agierte Rösler als einzige Spitze, für den Nando Rafael weichen musste. Neu unterstützt wurde er von Coulibaly, der Lamidi ersetzte.
Gerade einmal 14 Sekunden war die Partie alt, da bot sich Ndjeng bereits die Chance zur Führung. Doch Fromlowitz, konnte dem Gladbacher Neuzugang im Herauslaufen den Weg zum Tor geschickt versperren. Beide Teams gingen hohes Anfangstempo, zwingende Torraumszenen blieben aber Mangelware. Lediglich Lauterns Bernier bot sich aus 16 Metern eine gute Schussmöglichkeit (12.), sein Versuch wurde aber von der Gladbacher Defensive geblockt.
Ohnehin stand diese sehr sicher, kaum ein Durchkommen bot sich für die jungen Lauterer. Dagegen hatte Schiedsrichter Babak Rafati alle Hände voll zu tun, viele Fouls waren die Folge hart umkämpfter Zweikämpfe im Mittelfeld. Über die Außen ging dagegen auf beiden Seiten wenig, beide Mannschaften versuchten es immer wieder durch die Mitte. Die beste Chance der ersten Halbzeit hatten die Gladbacher bezeichnender Weise nach einer Standardsituation: Coulibalys Freistoß flog nur wenige Zentimeter am Kasten der Lauterer vorbei, Fromlowitz wäre hier wohl chancenlos gewesen (44.). So ging es ohne Tore in die Halbzeit
Der 1. Spieltag
Die Lauterer reagierten auf die mangelnde Durchschlagskraft im Spiel nach vorne und brachten nach der Pause Stachnik als dritte Spitze, Bellinghausen musste weichen. Und die Pfälzer entwickelten tatsächlich zu Beginn des zweiten Durchgangs kräftigen Vorwärtsdrang: Zuerst köpfte Runström nach einem Freistoß von Bugera über das Tor (47.), dann konnte Heimeroth gegen Jendrisek gerade noch verhindern, dass ihm der Ball durch die Beine ins Tor ging (50.).
Auch die Hereinnahme von Stachnik erwies sich als belebendes Element im Sturm der Lauterer, der neue Stürmer hatte in der 58. Minute selbst eine Kopfballchance, verfehlte jedoch sein Ziel.
Harter Kampf: Reinert zerrt Marin an der Schulter. dpa
Doch nach rund einer Stunde Spielzeit hatte sich die Gladbacher Deckung wieder gefangen und machte die Räume wieder eng. Außer bei Standards hatten die Lauterer daher wie schon im ersten Durchgang kaum gefährliche Szenen. Die Luhukay-Elf wiederum igelte sich immer mehr komplett in der eigenen Hälfte ein, das Spiel verflachte immer mehr.
Für die letzte Viertelstunde verstärkte Luhukay noch einmal den Angriff, brachte Friend und Touma für die Schlussoffensive.
Turbulent wurde es tatsächlich in der Schlussphase noch einmal, doch das Tor fiel zunächst für die Lauterer: Bohl schlenzte den Ball aus 17 Metern ins obere linke Eck (83.) zum 1:0. Doch die Gladbacher schlugen umgehend zurück: Einen Freistoß von Marin aus 25 Metern verlängerte Rösler mit dem Hinterkopf zum Ausgleich ins Netz (85.).
Damit nicht genug: Die Lauterer mussten nach einer Notbremse samt Roter Karte gegen Bugera (86.) die letzten Minute zu zehnt auskommen. Doch die letzte Offensive der Gladbacher blieb ergebnislos, es blieb beim Remis.
Die Lauterer müssen am kommenden Sonntag ausgerechnet zum ersten Tabellenführer 1860 München, während die Gladbacher zu Hause gegen Hoffenheim es wohl etwas leichter haben werden, den ersten Sieg einzufahren.