Verdienter Lohn: Torschütze Novakovic lässt sich feiern. dpa
Wolfgang Funkel, Interimstrainer des FCK, musste nach dem 1:1-Remis in Jena auf den Gelb-Rot-gesperrten Beda verzichten. Außerdem war Meißner freigestellt und damit nicht im Kader. Dafür liefen Ouattara und Kotysch von Beginn an auf. Auf Seiten der Kölner setzte Trainer Christoph Daum mit einer Ausnahme auf die Elf, die beim 2:2 zu Hause gegen Offenbach auf dem Platz stand. Den Rot-gesperrten Ehret ersetzte Johnsen.
Die ersten Ausrufezeichen in dem Prestigeduell der beiden Schwergewichter der Zweiten Liga setzten die Kölner. Helmes vergab eine Schusschance aus aussichtsreicher Position, wenig später konnte Novakovic eine Hereingabe von Chihi nicht kontrollieren und verpasste die Führung knapp (9.).
Die Doppelchance schien die Lauterer aufzuwecken, denn nur Minuten später hatten sie die Riesengelegenheit zur Führung: Doch zunächst scheiterte Ziemer an Keeper Kessler. Der Abpraller landete bei Opara, der aber auch in Kessler seinen Meister fand. Schließlich war es abermals Ziemer, der dieses Mal zwar Kessler überwand, doch Sinkiewicz konnte auf der Linie noch klären (14.). Damit nicht genug der Nachweise für die mangelnde Chancenauswertung der Pfälzer: Nach Vorlage von Lexa, der sich energisch auf halbrechts durchgesetzt hatte, gelang es Opara wieder nicht, alleine vor Kessler einzunetzen (24.).
Der 34. Spieltag
Die Strafe folgte prompt. Helmes schlug von rechts eine weite Flanke in den Strafraum, dort schraubte sich Novakovic unbedrängt in die Luft und wuchtete den Ball aus elf Metern unhaltbar ins Netz (28.).
Nach der Führung der Kölner ging es weiter munter rauf und runter. Die größte Chance vor der Pause hatten die Gastgeber. Dieses Mal war es Simpson, der nur noch Kessler vor sich hatte, aber sein Schussversuch ging weit vorbei (31.). Kurz vor der Pause gab es noch einen Rückschlag für den FCK. Simpson musste nach einem Zusammenprall mit Kessler verletzt vom Platz getragen werden.
Mussten sich letztlich die Beute teilen: Kotysch und Chihi im Zweikampf. dpa
Der zweite Durchgang begann behäbig. Abgesehen von einem Fallrückzieher von Bohl nach einer Unsicherheit von Kessler (53.) war wenig geboten in den Strafräumen. Umso überraschender fiel in dieser Phase der Ausgleich: Chihi klärte eine Ecke von Lexa direkt auf Hajnal, der sich das Leder mit der Brust zurechtlegte und es aus 16 Metern in den linken Winkel drosch (64.).
Die Lauterer wollten nachlegen und drängten nun auf die Führung. Doch wieder scheiterten sie an ihrer schlechten Chancenauswertung. Opara, Reinert und Ziemer ließen beste Chancen aus. Besser machte es der 1. FC Köln. Nach einem Foul von Kotysch an Novakovic verwandelte Helmes den fälligen Foulmeter zum 1:2 (76.).
Doch der FCK ließ sich durch den abermaligen Rückstand nicht entmutigen und antwortete prompt – und zwar ebenfalls vom Punkt. Der eingewechselte Lagerblom wurde nach seinem Handspiel auf der Linie vom Unparteiischen Walz gleich wieder zum Duschen geschickt. Den Elfmeter nutzte Hajnal zu seinem zweiten Treffer (79.).
In der turbulenten Schlussphase hatten beide Teams noch Möglichkeiten zum Sieg. Opara köpfte aber nach einer Ecke das Leder aus fünf Metern über das Tor (84.). Nur eine Minute später zappelte der Ball zwar im Netz der Pfälzer, Helmes hatte einen Abpraller von Keeper Macho eingeschoben, doch Schiedsrichter Walz wollte eine Abseitsstellung erkannt haben – eine Fehlentscheidung.