FCK-Coach Marco Kurz brachte nach der 0:3-Auswärtsniederlage bei 96 Abel, Bilek und Walch für Kapitän Amedick, Petsos (beide Bank) und Ilicevic, der wegen einer Innenbanddehnung im Knie nicht im Kader stand.
HSV-Trainer Armin Veh tauschte im Vergleich zum 4:0-Heimerfolg über Bremen zweimal Personal aus und schickte Trochowski und Jansen für Pitroipa und Son auf den Rasen.
Beide Teams kamen auf kaum bundesligareifen "Rasen" - überall mit Sand aufgefüllt stellte der holprige Boden erhöhte Anforderungen an die Akteure - schwer aus den Startlöchern. Bis auf eine Aktion von Rost, der per Fußabwehr aufmerksam vor Ersatz-Kapitän Lakic klärte (4.), blieben die Strafräume zunächst verwaist. Auch weil der Untergrund manch vielversprechenden Ansatz zunichte machte und beide Abwehrreihen sich auf der Höhe zeigten.
Bis zur 18. Minute: Nach Dicks weitem Pass schnappte sich Moravek den Ball von Mathijsen und spielte am Strafraum zu Hlousek. Der Ball prallte nach dessen Flachschuss aus 13 Metern vom linken Innenpfosten ins Netz - erstes Ligator des Tschechen!
Die nächste der bis dorthin wenigen gelungen Kombinationen führte fast zum 2:0: Jessen übersprintete links Trochowski, seine Flanke nickte Lakic Zentimeter am Winkel vorbei (22.). Auf der Gegenseite hatte der HSV jedoch auch die dicke Möglichkeit zum Ausgleich, als Guerrero per Kopf aus drei Metern genau auf Sippel platzierte und am Keeper scheiterte (24.).
Hamburg versuchte sich ungeachtet des oft unorthodox aufspringenden Balles mit spielerischen Mitteln vor des Gegners Tor zu kombinieren, Lautern hielt mit Kampfkraft und Einsatzwillen dagegen. Die Intensität des Spiels nahm zu, viele rassige Zweikämpfe vor allem im Mittelfeld prägten das Geschehen.
Chancen gab's auch noch: Jansen kam nach Guerreros Vorlage am Fünfmeterraum gegen Dick nicht richtig ran (30.). Glück dann für die kompakt verteidigenden Pfälzer, dass Petric nach guter Stafette über Zé Roberto und Jansen knapp danebenschoss (43.). Direkt im Gegenzug sendete Torschütze Hlousek auch noch ein kleines Lebenszeichen des Abstiegskandidaten.
Der 24. Spieltag
Ben-Hatira ersetzte bei den Hanseaten nach Wiederanpfiff Trochowski. Die erste Gelegenheit hatte aber Lauterns Lakic, der aus 15 Metern allerdings genau auf Rost platzierte (49.).
Gegen die sehr tief stehenden "Roten Teufel" suchten die Veh-Schützlinge nach der Lücke im dicht gestrickten Abwehrnetz. Und fand diese mit einer tollen Kombination: Nach Doppelpass mit Petric spielte Zé Roberto steil auf den kreuzenden Jansen, der Dick einteilte und aus elf Metern an Sippel vorbei einnetzte (54.).
Der FCK reagierte, zeigte nun wieder mehr Offensivgeist und übernahm immer mehr das Kommando. Rodnei köpfte nach Tifferts Ecke aus acht Metern genau auf Rost (60.), der auch den Flatterball des kurz zuvor für Bilek eingewechselten Petsos entschärfte (65.). Auch gegen Moravek zeigte sich der Torwart-Routinier nach einem Demel-Fehler auf dem Posten (72.). Zwischenzeitlich hatte Petric für den HSV einen Nadelstich gesetzt (71.), der mit van Nistelrooy für Guerrero in die Schlussphase ging (73.).
In der lösten die Kontrahenten alle taktischen Fesseln. Jessen leitete spannende Minuten ein, als er Rost prüfte (78.). Nachdem sich die Gäste eine zeitlang vor allem auf Abwehrarbeit konzentriert hatten, sorgten sie wieder für Aufregung vor des Gegners Tor und waren dem Sieg dann zunächst näher: Sippel bewahrte sein Team nach einer Ecke per Fußabwehr gegen van Nistelrooy vor dem 1:2 (82.) und lenkte wenig später auch Petrics Aufsetzer mit den Fingerspitzen um den Pfosten (85.). Auch für den FCK war mehr drin, doch Rivic traf den Ball bei der letzten Chance der Partie nach Moraveks Zuspiel nicht richtig (88.).
Kaiserslautern reist am 5. März zur Eintracht aus Frankfurt. Der HSV muss am 6. März vor heimischem Publikum gegen Mainz wieder ran.