Kiels Trainer Ole Werner vertraute im Vergleich zum 3:2 in Regensburg anstelle von Ignjovski und Hauptmann auf Dehm und Serra.
Nürnbergs Coach Robert Klauß hatte nach dem 2:1 gegen Würzburg ein Trio neu an Bord: Knothe (Startelfdebüt), Schleusener und Nürnberger rückten für Valentini (Muskelfaserriss), Behrens und Dovedan ins Team.
Nachdem die Störche das Geschehen zu Beginn dominiert hatten, ohne die ab der Mittellinie attackierenden Nürnberger in Bedrängnis zu bringen, übernahm der Club nach knapp zehn Minuten das Zepter. Die Gäste fanden aus der Defensive heraus des Öfteren eine spielerische Lösung - Glück für Kiel, dass Referee Thorben Siewer den durchgebrochenen Lohkemper wegen eines vermeintlichen Foulspiels an Thesker zurückpfiff (9.).
Schleuseners Tor zählt nicht - Mees köpft knapp vorbei
Der zweikampfstarke und immer besser kombinierende FCN erstickte Kiels Angriffsaktionen schon im Keim - wieder gelang es, nach Ballgewinn schnell umzuschalten: Schleusener war nach Geis-Pass durch und vollendete - Abseits, lautete die knappe Entscheidung (21.).
Von Holstein war in dieser Phase kaum etwas zu sehen. Dies änderte sich nach einem gelungenen Flügellauf von Lee, dessen Flanke Mees knapp vorbeiköpfte (26.).
Dehm und wieder Mees nähern sich an
Die Nordlichter zeigten nun wieder mehr Präsenz, auch wenn in einer taktisch geprägten Partie gegen den kompakten FCN nicht viel gelang. Eher zufällig eröffnete sich Dehm die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs: Nach Mühlings Flanke verpasste Mees, der aufgerückte Verteidiger drosch von der Strafraumgrenze drüber (35.). Auf den Chancenzettel schaffte es auch noch ein Mees-Kopfball, den Mathenia entschärfte (42.), ehe es in die Kabine ging.
Der 12. Spieltag
Zäh gestaltete sich der Beginn des zweiten Abschnitts. Kiels Ballbesitzquote stieg, doch Nürnberg, das sich offensiv zurückhielt, verteidigte hellwach und ließ kaum etwas zu. Nur nach Ecken wurde es im Ansatz gefährlich (Meffert, 53., Lee, 57.).
Die Ballbesitzquote der im letzten Drittel ohne Durchschlagskraft agierenden KSV stieg auf nahezu 70 Prozent, Zählbares resultierte daraus aber vorerst nicht. Vielmehr Glück für die Hausherren, dass Gelios bei einem Club-Konter hellwach war und dem durchgebrochenen Lohkemper den Ball vom Fuß stahl (66.).
Bartels macht es traumhaft
Die Endphase des zerfahrenen zweiten Durchgangs brach an. Mühling und Lee kombinierten, der aufmerksame Geis verhinderte Schlimmeres (72.). Eine gelungene Aktion aber hatte Kiel gegen den einfach zu passiven Club dann doch im Köcher - und was für eine: Joker Reese setzte sich am linken Flügel gegen Knothe durch und flankte, am zweiten Pfosten schloss Bartels halb per Seit-, halb per Fallrückzieher aus acht Metern ins kurze Eck ab - Traumtor des Routiniers (80.).
Natürlich warf Nürnberg am Ende alles nach vorne, doch Kiel brachte den Vorsprung über die Zeit und grüßt nun wieder von ganz oben.
Die Tabellenführung will Kiel am Sonntag (13.30 Uhr) in Sandhausen verteidigen. Auf den 1. FC Nürnberg wartet zur gleichen Zeit das Heimspiel gegen Aue.