Kiels Coach Ole Werner nahm nach dem 1:2 in Bielefeld eine Änderung in der Startformation vor: Seo startete für van den Bergh.
HSV-Trainer Dieter Hecking ließ die gleichen elf Akteure beginnen wie beim 1:1 in Wiesbaden.
Der HSV begann die Partie äußerst druckvoll, bereits nach zwei Minuten hatte Kittel die Möglichkeit, nach einer Jatta-Flanke die Führung der Gäste zu erzielen - der Kieler-Schlussmann Gelios verhinderte den Einschlag. Zwei Minuten später lag das Spielgerät im Tor der Kieler, Fein bediente Kittel, der am Fünfmeterraum Hinterseer bediente. Aus kurzer Distanz schob der Österreicher unbedrängt ein, doch der Jubel verstummte sofort: Kittel stand beim Zuspiel von Fein im Abseits. Auch die Kieler meldeten sich in der Offensive: Ein Fernschuss von Özcan ging rechts vorbei.
In der 15. Minute hatte Iyoha die Führung der Hausherren auf dem Fuß, nachdem Leibold dem Angreifer eine Lee-Flanke vor die Füße abwehrte - doch der 22-Jährige scheiterte an Heuer Fernandes. Drei Minuten später erneut der HSV: Kinsombi köpfte aus kurzer Distanz über das Störche-Tor. In der 26. Minute gab es den Aufreger des ersten Durchgangs: Jatta grätschte Özcan auf Höhe der Mittellinie robust ab und sah von Schiedsrichter Christian Dingert die Rote Karte für die Aktion. Nach dem Platzverweis spielte der HSV weiter offensiv und kam zu kleineren Gelegenheiten.
2. Bundesliga, 13. Spieltag
Dennoch jubelten in der 37. Minute die Heimfans im Holstein-Stadion: Serra bediente Lee, der den Ball über Heuer Fernandes lupfte. In der Mitte drückte Özcan das Leder über die Linie, doch stand er bei der Aktion im Abseits. Der Treffer der Störche zählte nicht. Kurz vor der Pause gelang den Hausherren doch noch die Führung: Van Drongelen verlor den Ball im Aufbauspiel, Mühling bediente Serra, sein Bewacher Jung rutschte aus und der Mittelstürmer schob sicher ins rechte untere Eck ein (44.).
HSV sucht die Offensive
Beide Teams kamen unverändert aus der Pause und der HSV spielte mutig nach vorne. Eine Hereingabe von Leibold verpasste Hinterseer im Strafraum nur knapp (47.). Danach verflachte die Partie etwas. Kiel versuchte im eigenen Stadion zu kontern, echte Torchancen gab es nicht. Serra zielte in der 58. Minute deutlich zu hoch.
Letschert rettet einen Punkt
Trotz eines couragierten zweiten Durchgangs kamen die Rothosen nicht entscheidend vor das Tor von Störche-Keeper Gelios. Entweder waren die Anspiele im Angriffsdrittel zu ungenau (79.), oder die Abschlüsse (80.). Die Kieler verwalteten das Ergebnis und wurden am Ende doch noch bestraft: Nach einer Ecke von der rechten Seite bekamen die Störche das Leder nicht raus, Gelios kam nicht an das Spielgerät und Letschert traf aus sieben Metern wuchtig ins Kieler-Tor (90.+1). Es sollte der letzte Höhepunkt im Nordduell bleiben, der Hamburger Sportverein bewies Moral und verdiente sich einen Punkt bei Holstein Kiel. Die Störche müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie im zweiten Durchgang zu wenig in die Offensive investierten.
Kiel gastiert nach der Länderspielpause am Samstag (23. November, 13 Uhr) bei Wehen Wiesbaden. Für den HSV geht es gleichzeitig gegen Dynamo Dresden weiter.