2. Bundesliga

SV Darmstadts Kempe: "Natürlich muss ich vorangehen“

Darmstadts Routinier sieht sich in der Verantwortung

Kempe: "Natürlich muss ich vorangehen“

Darmstadts Routinier Tobias Kempe trägt derzeit Maske.

Darmstadts Routinier Tobias Kempe trägt derzeit Maske. imago images/HMB-Media

Die Sommerpause hat Tobias Kempe genutzt, um sich an der Nase operieren zu lassen. Bald 15 Jahre Profifußball hatten ihre Spuren hinterlassen: "Die war komplett gebrochen. Da war nichts mehr gerade. Die Nasenscheidewand war komplett kaputt. Es war jetzt einfach Zeit, etwas zu machen", sagt er.

Den Beginn der Vorbereitung verpasste er deswegen. Inzwischen trainiert und spielt er mit einer Maske. "Klar ist das unangenehm", sagt er. Trotzdem hilft sie ihm, wieder Fitness und Matchpraxis zu sammeln. Denn: "Es fehlt schon noch etwas", räumt er mit Blick auf seinen Leistungsstand ein.

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Lieberknechts Fokus auf den Teamgeist

In seiner Karriere hat Kempe schon zahlreiche Trainer erlebt. Sein erster Eindruck vom neuen Lilien-Coach Torsten Lieberknecht: ein ausgewogener Trainingsmix mit Läufen, aber auch vielen Einheiten auf dem Platz und ein großer Fokus auf den Teamgeist. "Es ist ihm ganz wichtig, dass wir eine Einheit auf dem Platz sind, dass wir leidenschaftlich sind", sagt Kempe. "Das zeichnet ihn sehr aus. Und das ist gerade in dieser Saison besonders wichtig."

Nach dem Abgang von Serdar Dursun soll die Last des Toreschießens auf mehrere Schultern verteilt werden - und dabei hat sich auch Kempe ein persönliches Ziel gesetzt. "Natürlich will ich wieder an meine Quote herankommen", sagt er. Vergangene Saison hatte er sich eigentlich vorgenommen, bei den Assists und Toren auf einen zweistelligen Wert zu kommen. "Das habe ich nicht ganz geschafft, weil ich Serdar auch ein paar Elfmeter geschenkt habe, damit er seine Torjägerkrone holt", sagt er grinsend.

Bedauern besonders über Palssons Abgang

In der anstehenden Saison könnte Kempe die 300-Zweitliga-Spiele-Marke knacken. "Das macht mich natürlich stolz", sagt er. "Aber das möchte ich natürlich auch gerne weiterführen. Ich will weiter mit der Mannschaft erfolgreich sein."

Als Routinier versuche er, den neuen Spielern zu helfen und für die Jungen dazusein und sie notfalls auch mal zu einer Zusatzeinheit im Kraftraum zu ermuntern. "Natürlich muss ich als erfahrener Spieler vorangehen", sagt er.

Nach den vielen Abgängen ist Kempe diese Saison besonders gefordert. "Ich habe schon gesagt: Alle um mich herum gehen und ich bleibe halt", sagt er. Gerade der Verlust von Victor Palsson - "einem meiner besten Jungs" - schmerze ihn. "Aber so ist nun mal Fußball. Jeder geht seinen Weg. Jetzt sind neue Jungs da. Da wird sich in der neuen Saison schon wieder eine Achse ergeben."

Stephan Köhnlein

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