Da war es passiert: Kevin Kuranyi (2.v.r.) köpft zum 2:0 ein, KSC-Torwart Markus Miller kommt zu spät. picture-alliance
Eine Änderung gab es beim Karlsruher SC gegenüber dem 0:1 in Mönchengladbach: KSC-Trainer Edmund Becker ließ Görlitz auf der rechten Außenbahn für Celozzi verteidigen. Der angeschlagene Mutzel konnte doch auflaufen. Zwei Umstellungen nahm Schalke-Coach Fred Rutten im Vergleich zur Nullnummer gegen Bielefeld vor: Westermann kehrte nach seiner Verletzung zurück und ersetzte Höwedes in der Innenverteidigung. Engelaar rückte als zweiter Sechser für Ernst vor die Abwehr.
Schalke begann im Wildparkstadion im Duell zweier zuletzt - zumindest von den Ergebnissen her gesehen - enttäuschender Teams zielstrebig und erarbeitete sich Chancen fast im Minutentakt. Kuranyi (1., 10.), Altintop (3.), Jones (8.), Westermann (9.) und Rakitic (14.) unterstrichen den Schalker Angriffschwung. Der KSC ließ die "Königsblauen" gewähren, die Rutten-Elf nahm die sich bietenden Freiräume dankend an.
Der 10. Spieltag
Nach 19 Minuten hatten die Gäste ihren Offensivdrang dann auch mit einem Doppelschlag garniert. Erst vollendete Bordon nach Zusammenspiel mit Kuranyi, dann war der Torjäger selbst zur Stelle. Eine Freistoßflanke von Engelaar drückte er per Kopf ins Netz.
Gefährlich wurde es nur für Schalke, weil Neuer zweimal patzte. Erst ließ er einen Rückpass von Rafinha vom Fuß springen, Iashvili verfehlt aber das Ziel (11.). Dann unterlief er eine Flanke, Westermann rettete den Kennedy-Kopfball noch vor der Linie (16.).
Schalke ließ dann kurzzeitig die Zügel etwas schleifen, Iashvili (25.), da Silva (27.) per Freistoß und Sebastian (30.) bei einem erneuten Neuer-Patzer verpassten aber den Anschluss. Danach legten die "Knappen" wieder einen Zahn zu, gaben den Ton an und kamen gegen die unorganisierte Hintermannschaft der Badener zu weiteren Chancen: Rakitic (31., 38.) und Altintop (40.) gelang aber die Vorentscheidung nicht.
Keine Gnade: KSC-Kapitän Franz wird von Schiedsrichter Fandel vom Platz geschickt. picture-alliance
Auch im zweiten Durchgang übernahm Schalke schnell die Spielkontrolle und hatte nach einer Ecke durch einen Kuranyi-Kopfball die nächste glänzende Möglichkeit. Dann wurde es hektisch: Franz räumte Farfan regelrecht weg (53.), danach beruhigten sich die Gemüter nur schwer. Vor allem der KSC-Kapitän lief heiß - und in der 56. Minute nach einer Geste Richtung Schalke-Bank dann auch vom Platz. In Unterzahl stemmte sich der KSC kurz dagegen, dann gelang Farfan die Entscheidung. Der Peruaner drückte den Ball nach einer gefühlvollen Kuranyi-Flanke aus kurzer Distanz ins Tor. Beide Teams lockerten nun die Gangart und kamen noch zu Chancen, letztlich spielten die Gäste den verdienten Vorsprung in Überzahl aber routiniert über die Zeit.
Der KSC nimmt am Samstag nun ausgerechnet in Hoffenheim den fünften Anlauf, um die Neagtivserie von nun vier Niederlagen zu stoppen. Schalke kann den Aufwärtstrend am gleichen Tag bei Energie Cottbus bestätigen.