Der KSC musste am Dienstag das Nachholspiel gegen Sandhausen absolvieren, mit 0:2 verlor das Team von Christian Eichner vor eigenem Publikum. Trotz der ungewohnten Belastung gab es nur zwei Änderungen in der Startelf, Kobald und Breithaupt starteten für Gordon und Lorenz.
Nach dem desaströsen 0:5 gegen Schlusslicht Ingolstadt musste Trainer Robert Klauß unter der Woche Aufbauarbeit betreiben, seine Startelf veränderte der Club-Coach auf drei Positionen: Sörensen ersetzte den kurzfristig ausgefallenen Schindler (muskuläre Probleme), zudem begannen Geis und Schäffler für Nürnberger und Dovedan.
Der 22. Spieltag
Die zuletzt unglücklichen Ergebnisse waren beiden Teams von Beginn an nicht anzumerken, vom Anpfiff weg ging es im Wildpark hin und her. Der erste Abschluss der Partie gehörte dem KSC, Gondorf köpfte aus sieben Metern zwei Meter drüber (6.). In der Folge kam der Club, der mit gewohnter Raute im Mittelfeld agierte, besser nach vorne. Ähnlich wie der KSC spielten sich die Franken einige Ecken heraus, so richtig gefährlich wurde es dadurch auf beiden Seiten aber nicht.
Geis überrascht Gersbeck
Ein Standard sorgte dennoch für den ersten Treffer: Geis erkannte, dass Gersbeck bei einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld das kurze Eck komplett offen ließ und brachte den Ball aus 30 Metern genau dort unter (29.). Geschockt waren die Badener vom Rückstand keinesfalls, mit viel Wucht spielte die Eichner-Elf weiter nach vorne - und belohnte sich noch vor der Pause mit dem Ausgleich: Nach einem Konter fiel der Ball Hofmann etwas glücklich vor die Füße, aus kurzer Distanz schoss der Angreifer eiskalt ein (39.).
Bereits vor dem Ausgleich hatten die Karlsruher Fans den Torschrei auf den Lippen, Wanitzek köpfte aus sieben Metern jedoch an die Latte. Es ging mit dem 1:1 in die Kabinen, da Mathenia einen weiteren Kopfball von Kobald parierte (41.) und Geis einen Freistoß diesmal knapp links vorbeischoss (43.).
Karlsruhe wie beflügelt
Nach Wiederanpfiff schlug das Pendel klar auf Seiten der Karlsruher aus, dennoch hatte Schäffler zunächst die große Chance auf das 2:1 nach einem Fehler von O'Shaughnessy - Gersbeck parierte jedoch im Eins-gegen-eins (49.). Sechs Minuten später bekam Nürnberg eine Ecke nicht verteidigt, Goller drückte eine Kopfballablage von Hofmann aus kurzer Distanz über die Linie. Fortan agierte der KSC wie beflügelt, der Club bekam keinen Zugriff mehr. Das Momentum nutzte Hofmann zum 3:1, der Angreifer ließ erst Suver alt aussehen und überraschte Mathenia dann auch noch im kurzen Eck.
Erst nach dem dritten Treffer fand der Club wieder zurück in die Partie, Krauß schoss aus der Distanz jedoch drüber (67.) und auch Schäffler brachte den Ball wenige Meter vor dem Tor per Kopf nicht über die Linie (77.). Mehr mussten die Hausherren nicht überstehen, in der Nachspielzeit bekamen sie gar noch einen Elfmeter zugespochen: Sörensen stieg dem Ex-Nürnberger Schleusener im Strafraum auf den Fuß, Referee Waschitzki-Günther sah das erst nach Betrachten der Video-Bilder. Wanitzek verwandelte sicher vom Punkt zum 4:1-Endstand.
Der KSC hat sich somit wieder rehabilitiert und der Mini-Krise (zwei Niederlagen in Folge) ein frühes Ende bereitet. Am kommenden Samstag (13.30 Uhr) gastieren die Badener in Kiel. Nürnberg, das sich wohl nun endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hat, empfängt am Samstagabend (20.30 Uhr) Regensburg.